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2020-11-27T13:55:43+01:00

Grund und Ziel der Operation: Das
Ziel der Operation ist, eine Defektdeckung zu erlangen, um so die Funktion der Haut
wieder Herzustellen, wie z.B. Schutz (Barriere), Temperaturregulierung etc.

Alternativen zu dieser Operation: Bei Verbrennungsgrad II b und tieferen Verbrennungen kommt es nicht zu
einem spontanen Abheilen der Wunden, so dass diese Operation keine Alternativen
lässt. Ein konservativer Therapieversuch kann lediglich bei kleinen Arealen,
die 0,5 cm Breite nicht überschreiten versucht werden, da es dann zu einem
sogenannten Bridging-Effekt kommen kann. Dies bedeutet, dass das Areal von der
gesunden Haut überbrückt werden kann. Allerdings kommt es hier zu einer
narbigen Abheilung. Die Narben können im Verlauf Probleme bereiten, es kann zu
chronischen Wunden und einer sehr vulnerablen Narbe kommen.

Sind größere Areale betroffen,
kann es zur sogenannten Verbrennungskrankheit kommen, die ein
Multiorganversagen verursachen kann und im schlimmsten Fall zum Tod führen
kann.

Die neue oder transplantierte
Haut ist häufig empfindlich gegenüber Belastungen, kann Verfärbungen aufweisen
oder sich im Laufe von Monaten und Jahren zu störenden Narben zusammenziehen
und Kontrakturen ausbilden. Nicht selten sind im Verlauf Korrekturoperationen
erforderlich. Hierzu stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Unter anderem
kommen sogenannte Auflösungsplastiken (Z-Plastiken), spezielle
Hautlappentransplantationen, Aufdehnungsmethoden (Hautexpander) oder
ästhetische Eingriffe zur Anwendung.

Entscheidung für die Nekrektomie und Spalthauttransplantation: Sind
nur kleinere Areale betroffen, kann der Operationszeitpunkt hinausgezögert
werden, um die zu operierende Fläche so klein wie möglich zu halten. Bei
großflächigen Verbrennungen kann eine sofortige Operation (Notfall) notwendig
sein, um den Patienten zu stabilisieren oder sogar Extremitäten zu erhalten.

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