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2020-11-27T14:23:03+01:00

Der Patient muss nüchtern sein, das ist Voraussetzung, um die Operation und die Narkose durchführen zu können. Das bedeutet, der Patient sollte 6-8 Stunden vor der Operation nichts mehr gegessen und getrunken haben. Medikamente, die der Patient einnimmt, sollen auch weiterhin genommen werden. Auch sollten rechtzeitig vor der Operation blutverdünnende Medikamente oder
bestimmte Blutzuckermedikamente abgesetzt oder umgesetzt werden. Hier muss der Hausarzt ungefähr 2 Wochen vor der Operation informiert und kontaktiert werden, so dass dieser die Umsetzung oder die Absetzung der Medikation überwachen kann.

Ist der Patient nicht nüchtern, kann die Operation nicht durchgeführt werden und der Operationstermin muss verschoben werden. Warum? Es besteht bei gefülltem Magen das Risiko, dass der Mageninhalt in die Lungen aspiriert (eingeatmet) wird und sich
so eine nicht ungefährliche Komplikation einstellt (z. B. Lungenentzündung).
Auch im Falle einer Einnahme bestimmter Medikamente kann eine Narkose unmöglich sein. Bei nicht
abgesetzter Blutverdünnung kommt es während und nach der Operation zur
unnötigen ggf. auch gefährlichen Blutungen.

Bei ambulanten Operationen muss
gewährleistet sein, dass der operierte Patient nach der Operation abgeholt wird
und im häuslichen Umfeld am Operationstag betreut ist. Sowohl stationär als
auch ambulant postoperativ ist eine Thromboseprophylaxe erforderlich. Es muss
sichergestellt werden, dass diese einmal täglich in Form einer Injektion unter
die Haut durchgeführt wird. Der Patient sollte über ausreichende
Schmerzmedikamente verfügen. Nach Rücksprache mit dem Operateur ist nach der
Operation Physiotherapie bzw. Lymphdrainage nach einem festgelegten
Nachbehandlungsschema vorgesehen. Sinnvoll ist es in aller Regel vor der
Operation bereits Termine für die krankengymnastische Übungsbehandlung zu
vereinbaren. Bereits vor der Operation sollten Wiedervorstellungstermine bei
dem Operateur vereinbart werden.

Angstpatienten: Ein Gespräch mit dem Operateur kann
häufig die Angst vor der Operation deutlich reduzieren. Wenn es konkrete Ängste
gibt, sollten diese mit dem Operateur besprochen werden. Ängste vor der Narkose
werden im Idealfall mit dem Narkosearzt besprochen. In manchen Fällen ist in
der Nacht vor der Operation ein leichtes Beruhigungs- oder Schlafmittel
angezeigt.

Hinweis
vor ambulanter Operation:
Vor der ambulanten Operation erfolgen
das Aufklärungsgespräch mit dem Operateur und das Aufklärungsgespräch mit dem
Anästhesisten (Narkosearzt). Der Patient findet sich in aller Regel ca. 30
Minuten vor der geplanten Operation im ambulanten Operationsbereich ein. Er
bringt den Vorfußentlastungsschuh, zwei Unterarmgehstützen, alle Befunde aus
der Operationsvorbereitung und die bildgebende Diagnostik mit.

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