Die Phimose Operation: Es werden zwei Techniken unterschieden, die „freehand“ und die „sleeve“ Techniken. Anatomisch wird an der Vorhaut zwischen einem inneren und einem äußeren Vorhautblatt unterschieden. Das innere Blatt ist die der Eichel zugewandte Schleimhaut, das äußere entspricht der normalen Haut.
Bei der freihändigen Beschneidung („freehand“) kann die verbleibende Länge des inneren und äußeren Blattes der Vorhaut individuell bestimmt werden. Beide Blätter werden bei der kompletten Beschneidung auf Höhe des Sulcus coronarius (dort wo die Eichel anfängt) vereinigt. Eine erneute Verengung ist nicht möglich. Anders ist dies bei der inkompletten (plastischen) Beschneidung. Hier wird das gleich lange innere und äußere Blatt nach Entfernung der Engstelle zirkulär vernäht. Genauso wie bei der reinen Erweiterungsplastik, bei der die Engstelle lediglich längs geschlitzt und quer vernäht wird, kommt es durch Narbenbildung häufig zu erneuten Verengungen. Erneute Operationen in bis zu 20% der Fälle werden beschrieben.
Bei der „sleeve“ Technik werden Klemmen oder Kunststoffringe benutzt, um die Vorhaut einzuklemmen und die darüberstehende Vorhaut abzuschneiden. Durch Kompression vereinigen sich das innere und äußere Blatt und es wird eine Blutstillung erzielt. Der Ring fällt nach einiger Zeit mit der Kruste ab. Diese Technik kann seltene aber schwerwiegende Komplikationen nach sich ziehen und ist bis zum Abfallen des Ringes für die Kinder sehr unangenehm, sodass einige Operateure von der Technik absehen.