Bild links (© Prof. Dr. med. Rudolf Laumer).
Spinalkanalstenose – Sonderform der
Wurzelkanal- oder Rezessusstenose: Im
Fall einer überwiegenden Einengung des Rezessus oder Wurzelkanals kann die
Eröffnung des Spinalkanals und das Auffräsen des Wurzelkanals durch einen minimalinvasiven
Eingriff in bestimmten Fällen vermieden werden. In der Regel haben diese
Patienten typischerweise Schmerzen für eine bestimmte Nervenwurzel, die im
entsprechenden Segment durch den verengten Wurzelkanal eingeengt ist. Bei massiver
Inklination, das heißt Vornüberbeugen, kommt es typischerweise zu einem
Abklingen der Beschwerden. In diesen Fällen kann aus der Vielzahl der auf dem
Markt befindlichen interspinösen Spacer
ausgewählt werden. Alle zeichnen sich dadurch aus, dass sie letztendlich als
Platzhalter zwischen zwei aufgedehnten Dornfortsätzen fungieren. Je nach
Ausführung wird der Platzhalter mittels seitlicher Flügel, mittels Fäden oder
mittels direkter Verankerung von Flügeln in den Dornfortsätzen fixiert. Dieser
Eingriff ist weniger invasiv als die offene Dekompression des Spinalkanals.
Entscheidend ist dabei aber in jedem Fall die richtige Indikationsstellung und
das Wissen, dass diese intraspinösen Spacer bei echten massiven Spinalkanalstenosen
weniger angezeigt sind.