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2020-11-27T15:04:45+01:00

Die Operation im Detail – Die Operationsschritte sind im Einzelnen
wie folgt:

Einseitige
Stimmbandlähmung – Bei der endoskopischen Technik wird ein Endoskopierohr durch
den Mund in das Kehlkopfinnere geschoben und das Endoskopierohr wird mit einer
Stützvorrichtung am Operationstisch befestigt, so dass der Operateur beide
Hände für die Operation frei hat. Mit einem Operationsmikroskop wird das
Kehlkopfinnere ausgeleuchtet und betrachtet. Anschließend wird mit
Mikroinstrumentarium eine Spritze seitlich des gelähmten Stimmbandes
eingestochen und durch diese Spritze können Füllmaterialien, beispielsweise ein
Fetttransplantat vom Patienten oder käuflich erworbene Füllmaterialien
(Hyaluronsäure, Silikon etc.), eingebracht werden. Das Ausmaß der Medialisierung kann
somit in Echtzeit unter dem Operationsmikroskop beobachtet werden.
Gegebenenfalls wird an mehreren Stellen eingestochen und das Füllmaterial ins
Kehlkopfinnere gebracht, bis ein für den Operateur zufriedenstellendes Ergebnis
erreicht ist. Bei der Technik von außen wird die Haut und das Weichgewebe über
dem Kehlkopfskelett entfernt, ein rechteckiges Fenster mit einem Bohrer in den
Kehlkopfknorpel angelegt und durch dieses Fenster wird ein Implantat eingeführt
und durch Naht befestigt. Weil der Patient dabei nicht in Vollnarkose ist, kann
der Erfolg in Echtzeit gemonitort werden, indem der Patient aufgefordert wird,
während der Operation zu sprechen. Bei ausreichend lauter Stimme wird dann das
Implantat an der Stelle, wo es die Stimmverbesserung erlaubt, durch Naht
fixiert und anschließend werden die Weichteile des Halses verschlossen.

Beidseitige
Stimmbandlähmung – Hier erfolgt zunächst die Intubation und dann die Exposition
des Kehlkopfinneren analog wie bei der einseitigen Stimmbandlähmung. Nun wird
im Gegensatz zur einseitigen Stimmbandlähmung ein Teil eines gelähmten
Stimmbandes entfernt. Hierfür können Mikroscherchen verwendet werden, in den
meisten Kliniken wird jedoch hierfür ein an das Mikroskop montierter Laser
verwendet. Vorteil des Lasers ist, dass während der Operation kleine Blutungen
direkt gestillt werden und somit die Operation nahezu in Bluttrockenheit
durchgeführt werden kann. Die verbreitetste Technik beinhaltet dabei ein Durchtrennen
des Stimmbandes vor dem gelähmten Stellknorpel. Durch den so geschaffenen
größeren Atemwegsquerschnitt im Bereich des Stimmbandes kann dann nach der
Operation
beschwerdefrei ein- und ausgeatmet werden.

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