Der sogenannte Norovirus sorgte in den letzten Jahren immer
wieder für Aufsehen, ist er doch der Grund für eine Vielzahl von
Durchfallerkrankungen. Er gilt als meldepflichtige Krankheit und gehört in
diesem Bereich zu einer der Infektionen mit den höchsten Fallzahlen. Gefährdet
sind hierbei insbesondere Kinder und ältere Menschen, wobei die Ansteckung
grundsätzlich über fäkal-oralem Weg erfolgt. Gerade in
Gemeinschaftseinrichtungen – wie Kindergärten oder Seniorenheimen – ist das
Risiko besonders hoch.
Symptome beim Norovirus
Typischerweise zeigen sich die Symptome des Virus eher
plötzlich, wobei zumeist direkt mit starkem Durchfall und Erbrechen zu rechnen
ist. Sie können aus völligem Wohlbefinden heraus auftreten und schaffen es auf
diesem Wege, in sehr kurzer Zeit einen erheblichen Flüssigkeitsverlust zu
verursachen. Klassische Anzeichen sind des Weiteren aber auch Kopf- und
Gliederschmerzen sowie ein starkes Krankheitsgefühl. In seltenen Fällen wird
auf diesem Wege auch Fieber hervorgerufen, oft steigt aber zumindest die
Körpertemperatur in geringem Grad.
Der Krankheitsverlauf und die Risiken
Beim Norovirus wird zwischen einem leichten und einem
schwereren Krankheitsverlauf unterschieden, wobei ersterer vor allem mit einer
höheren Flüssigkeitsaufnahme behandelt werden kann. Bei schwereren Fällen
findet die Behandlung hingegen im Krankenhaus statt, wo die Betroffenen die
erforderlichen Flüssigkeiten direkt als Infusion erhalten. Damit die
Verbreitung des Virus nicht weiter begünstigt wird, sind außerdem strenge
Hygiene-Maßnahmen notwendig. Ansonsten gestaltet sich die Vorsorge allerdings
schwierig, denn eine Impfung zum Schutz vor dem Norovirus gibt es derzeit nicht
und selbst die Infektion macht nicht für immer immun gegen neue Erkrankungen.
Der Norovirus, fälschlich oft auch als „Novovirus“
bezeichnet, ist ein hoch infektiöser Virus, der den Magen-Darm-Trakt befällt.
In den Wintermonaten tritt er besonders häufig auf, weshalb er in
Großbritannien und Irland auch als „winter vomiting bug“ bekannt ist. Noroviren
gehören zu den häufigsten Auslösern der umgangssprachlichen Magendarm-Grippe.
Sie verbreiten sich rasend schnell, wobei je nach Jahr unterschiedliche
Fallzahlen und Verbreitungsraten genannt werden. Wie stark die Epidemie
ausfällt, hängt auch von Faktoren wie Temperatur und Klima in dem jeweiligen
Jahr ab sowie von der jeweiligen Viren-Art: Diese mutieren zu immer neuen
Arten, weshalb dann auch von einem „Novo-Virus“, also einem neuartigen Virus,
die Rede ist. Auch hiermit ist dann aber meist eine Unterart des Norovirus gemeint.
Wie sich der Norovirus bemerkbar macht und wer besonders
stark betroffen ist
Noroviren können grundsätzlich jeden Menschen befallen. Auch
bei bester Gesundheit können sich Infizierte plötzlich krank fühlen. Besonders
gefährdet sind allerdings Menschen, die ohnehin über eine schwächere oder
geschwächte Immunabwehr verfügen: Babys, Kinder, Senioren und chronisch Kranke.
Die Erkrankung macht sich durch typische Symptome wie
Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall bemerkbar. Zusätzlich können
Kopfschmerzen, Fieber und sogar Missempfindungen wie der zeitweilige Verlust
des Geschmackssinns auftreten. Diese Beschwerden verlaufen meist heftig, aber
nicht selten kurz. Bei Komplikationen kann die Erkrankung allerdings deutlich
länger andauern und dann auch gefährlich werden. Gerade bei immungeschwächten
Patienten ist daher eine schnelle Behandlung nötig.
Eine Therapie der Krankheitsursache gibt es nicht. Die
Behandlung konzentriert sich daher auf die Linderung der Symptome und auf die
Verhinderung weiterer Komplikationen. So soll insbesondere einer Dehydrierung
durch massive Flüssigkeitsverluste (Erbrechen und Durchfall) vorgebeugt werden.
In schweren Verlaufsfällen kann eine Behandlung und Überwachung im Krankenhaus
sinnvoll sein.
Infektion mit Norovirus und vorbeugende Maßnahmen
Im Gegensatz beispielsweise zur Influenza, der Echten
Grippe, gibt es gegen Noroviren keine Impfung. Optimale hygienische Bedingungen
und Verhaltensmaßnahmen können helfen, die Infektion mit dem Virus zu
verhindern: Händewaschen nach jedem Toilettengang sowie nach Kontakt mit
Infizierten, Desinfektion betroffener Flächen und Stoffe. Allerdings müssen
diese Maßnahmen quasi dauerhaft eingehalten werden: Nicht selten sind
Infizierte bereits Überträger des Norovirus, bevor sie überhaupt selbst
Symptome zeigen. Erst bei einer bekannten Gastroenteritis mit Beschwerden wie
Durchfall und Erbrechen tätig zu werden, genügt also in aller Regel nicht.
Hinzu kommt, dass sich das Virus gerade dort verbreitet, wo viele Menschen auf
engem Raum zusammen sind: Also zum Beispiel in Schulen, Krankenhäusern oder
Altersheimen. Auch hier ist die Einhaltung hygienischer Regeln obligatorisch,
kann allerdings den Ausbruch auch nicht immer ganz verhindern. Flächen können
durch chlorin-basierte Infektionsmittel zuverlässig gereinigt werden.
Alkoholhaltige Mittel allein können Noroviren meist nicht abtöten.