Die Radikale Prostatektomie bezeichnet eine komplette
Entfernung der Prostata. Sie wird bei Prostatakrebs bzw. Prostatakarzinom
angewandt, wenn andere Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind oder nicht den
nötigen Erfolg versprechen. Der Eingriff wird unter Vollnarkose sowie stationär
durchgeführt, wobei mit einem Klinikaufenthalt von drei bis zu zehn Tagen zu
rechnen ist. Die Radikale Prostatektomie gehört in die Hände eines erfahrenen
Facharztes für Urologie. Je nach Ausgangssituation und gewählter
Behandlungsmethode kann die Operation mehrere Stunden in Anspruch nehmen.
Prostatakrebs: Häufigkeit, Ursachen, Symptome
Prostatakrebs stellt die mit Abstand häufigste
Krebserkrankung beim Mann dar. Hierbei wird dem Namen entsprechend die
Prostatadrüse von Krebs befallen. Die Drüse umschließt die Harnröhre, sie ist
unter anderem für die Bildung der Samenflüssigkeit zuständig. Besonders heimtückisch
an der bösartigen Krebserkrankung: Sie macht oft erst sehr spät Beschwerden.
Deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sehr empfehlenswert. Ist der
Krebs bereits stärker fortgeschritten, dann können Symptome wie Schmerzen und Schwierigkeiten
beim Wasserlassen oder Blut im Urin auftreten. Diagnostiziert wird die
Erkrankung unter anderem durch eine Tastuntersuchung, je nach Bedarf durch
zusätzliche Ultraschallverfahren, Blut- und Gewebeproben.
Die genauen Ursachen für die Entstehung von Prostatakrebs
sind nicht eindeutig geklärt. Generell gibt es offenbar eine genetische
Prädisposition für diese Krebserkrankung. Auch das Alter spielt eine wichtige
Rolle.
Behandlungsmöglichkeiten: Radikale Prostatektomie und
mögliche Alternativen
Da die Prostatadrüse bei Krebs
meist an mehreren Stellen bzw. vollständig befallen ist, wird sie bei einem
operativen Eingriff in der Regel komplett entfernt. Insofern gibt es keine
operative Alternative zur Radikalen Prostatektomie. Zur Entfernung werden
heute, soweit möglich, immer häufiger minimal-invasive Verfahren
(„Schlüssellochchirurgie“) angewandt. Bei sehr bösartiger Krebserkrankung ist
die Komplettentfernung oft die Methode der Wahl. Darüber hinaus können aber
auch Strahlentherapien durchgeführt werden. Bei entsprechender
Ausgangssituation ist eventuell ein Abwarten mit regelmäßigen, engmaschigen
Kontrollen möglich.