Beim Emphysem kommt es zu einer übermäßigen Ansammlung von
Luft im Körper. Besonders häufig ist hier unter anderem die Lunge betroffen.
Nicht zu verwechseln ist das Lungenemphysem mit der Lungenembolie: Letztere
wird durch Einbringen der Luft von außen, beispielsweise durch eine Injektion,
hervorgerufen.
Das Lungenemphysem: Ursachen und Diagnose
Dem Lungenemphysem gehen in der Regel andere Erkrankungen wie
die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Asthma bronchiale oder
bestimmte Entzündungsvorgänge voraus. In selteneren Fällen kann das Emphysem
auch als erste Erkrankung auftreten. Ist die übermäßige Luftansammlung erst
einmal etabliert, dann ist sie irreversibel (nicht mehr umkehrbar).
Die genauen Vorgänge, die zur Erkrankung führen, sind
allerdings nicht genau geklärt. Man geht davon aus, dass bestimmte Schadstoffe
die Lungenstrukturen langfristig schädigen, bis der Gasaustausch nicht mehr
reibungslos funktioniert. Hierdurch verbleibt verbrauchte Luft zunehmend in den
Lungenbläschen, während frische Luft weniger gut einströmen kann. In der Folge
nimmt der Sauerstoffgehalt im Blut ab, was dann eine Möglichkeit ist, das
Lungenemphysem zu diagnostizieren.
Zu den klinischen Symptomen gehören zudem Atemnot, die je
nach Stadium nur unter Belastung bzw. bei fortgeschrittener Erkrankung auch bereits
im Ruhezustand auftritt, sowie eine bläuliche Verfärbung von Regionen wie
Lippen und Fingern.
Behandlung des Emphysems: Je früher, desto besser
Gerade Risikopatienten, also beispielsweise solcher mit
familiärer Veranlagung, Asthma- oder COPD-Patienten, sollten Veränderungen
ihrer Atemtätigkeiten besonders sorgfältig beobachten. Denn obwohl ein
Lungenemphysem irreversibel ist, so kann der Verlauf der Erkrankung trotzdem
positiv beeinflusst werden. Dabei gilt wie so oft das Motto: Je früher, desto
besser. Zu den Sofortmaßnahmen zählt ein sofortiger Rauchstopp (sofern
zutreffend) bzw. auch ein möglichst vollständiger Schutz vor Passivrauch und
weiteren Schadstoffen, die eingeatmet werden. Daneben stehen Eingriffe und
Verfahren zur Wahl, die jedoch viel Expertise und Erfahrung erfordern. So kann
die Erkrankung unter Umständen durch Entfernung größerer Luftblasen sowie in
schweren Fällen durch eine Lungentransplantation oder durch eine Reduktion des
Lungenvolumens gelindert werden. Risiken und Nutzen sind hierbei stets
abzuwägen.