Aortenaneurysma – Medizinisches Glossar
Als Aortenaneurysma wird eine Aussackung der
Gefäßwand (Aneurysma) im Bereich der Aorta, also der Hauptschlagader
bezeichnet. Diese sackartige Ausstülpung macht oftmals erst dann Beschwerden,
wenn sie bereits gerissen ist (Ruptur). In diesem Fall ist eine sichere
Diagnosestellung und eine umgehende Behandlung erforderlich, um weitere
Komplikationen zu verhindern bzw. bestehende weitestgehend einzudämmen.
Typische Symptome bei einer solchen Ruptur sind ein Vernichtungsschmerz im
Bereich der Hauptschlagader (Brust- und Bauchbereich) sowie Schwindelgefühle.
Ein Aortenaneurysma kann auch als Zufallsbefund beispielsweise während einer
Ultraschalluntersuchung entdeckt werden. Gegebenenfalls sind dann weitere
bildgebende Verfahren wie beispielsweise die Computertomographie (CT) sinnvoll.
Ob eine präventive Entfernung bzw. Behandlung notwendig ist, hängt vom jeweiligen
Einzelfall ab.
So wird das Aortenaneurysma behandelt
Die Behandlung des Aortenaneurysmas besteht im
Wesentlichen in der Entfernung der Gefäßmissbildung und somit in einer
Wiederherstellung der Aortaklappe. Dies soll einen optimalen Blutfluss in der
Hauptschlagader gewährleisten. Grundsätzlich entscheidet man dabei zwischen
zwei verschiedenen Verfahren: Die offene Operation ist zeit- und
arbeitsintensiv und wird am offenen Bauchraum (geöffneter Brustkorb)
durchgeführt. Der Patient muss hierbei an eine Herz-Lungen-Maschine
angeschlossen werden. Während des Eingriffs setzt der behandelnde Arzt eine
spezielle Kunststoffprothese an die Aortenklappe, um diese zu stabilisieren.
Bei dem sogenannten Stent-Verfahren wird ein
medizinisches Implantat, der sogenannte Stent (Gefäßstütze), endovaskulär in
die gewünschte Region der Aorta eingebracht. Diese Stütze stabilisiert die
Hauptschlagader. Allerdings können im Gegensatz zur offenen Operation deutlich
mehr Komplikationen nach der OP auftreten, was
eine sorgfältige Nachkontrolle nötig macht.