MRT – Medizinisches Glossar
Als MRT wird die sogenannte Magnetresonanztomographie
bezeichnet, welche häufig auch unter dem Begriff Kernspintomographie bekannt
ist. Hierbei findet die Untersuchung eines Patienten mithilfe eines Computers
statt, wobei allerdings ohne die Einwirkung von Röntgenstrahlen eine
detaillierte Darstellung von Gewebe und Organen im Körper möglich ist. Auf
diese Weise lassen sich Schnittbilder einfach und problemlos herstellen, wobei
jeder Bereich des Körpers durchleuchtet wird.
Funktionsweise der MRT
Bei einer MRT wird auf die Tatsache zurückgegriffen, dass
selbst kleinste Bestandteile des Körpers durch Radiowellen oder Magnetfelder
beeinflusst werden können und dabei unterschiedlich stark reagieren. Für die
Abbildung eines Bildes wird daher ein Magnetfeld von einem starken Magneten
erzeugt, welches sich im Inneren des Tomographen befindet. Umschlossen wird er
von einer Röhre, in die der Patient mit einer Liege hineingeschoben wird. Da
bei der Magnetresonanztomographie keinerlei schädliche Strahlung abgegeben
wird, ist das Verfahren eine sinnvolle Alternative zu anderen bildgebenden
Verfahren, andererseits aber auch wesentlich teurer und aufwendiger.
Risiken und Komplikationen
Anhaltende Risiken oder Probleme sind bei der MRT bisher
nicht bekannt, allerdings fühlen sich viele Patienten innerhalb der engen Röhre
sehr unwohl und eingeengt, was in seltenen Fällen sogar zu Panikattacken führen
kann. Darüber hinaus besteht außerdem die Gefahr, dass der Patient unbewusst
ein Metall bei sich führt wie beispielsweise einen Schlüssel oder eine Münze –
durch das Magnetfeld werde diese in das MRT hineingezogen, woraufhin eine
gewisse Geschosswirkung entsteht, die einerseits Patienten verletzen und
andererseits das Gerät beschädigen kann.
Die Magnetresonanztomografie, kurz und allgemein oft nur MRT
genannt, ist eines der wichtigen bildgebenden Verfahren in der Medizin.
Angefertigt wird es mit Hilfe eines Spezialgeräts, das oft ebenfalls verkürzt
als MRT bezeichnet wird. MRT-Geräte sind röhrenförmig, wobei die zu
untersuchende Körperregion ganz von der Röhre umschlossen werden muss. Der
Patient wird hierzu vom Gerät auf einer integrierten Liege liegend entweder mit
dem Kopf oder den Füßen zuerst in die Röhre hineingezogen. Die gesamte
Untersuchung dauert im Schnitt 15 bis 30 Minuten für eine einzige Partie.
Sollen mehrere Regionen abgebildet werden, auch länger. MRT-Geräte sind in der
Anschaffung sehr kostspielig, was sich dann in den Untersuchungskosten
niederschlägt. Aus diesem Grund wird ein MRT zum Beispiel dann durchgeführt,
wenn ein Röntgenbild nicht die nötige Klarheit verspricht oder wenn ein sehr
differenziertes Bild benötigt wird.
MRT, CT [&] Co.: Wann kommt das Verfahren zum Einsatz?
Die genauen physikalischen Vorgänge, die während der
Magnetresonanztomografie ablaufen, sind für Laien recht komplex. Wichtig zu
wissen ist, dass es sich hierbei um ein bildgebendes Verfahren handelt, mit dem
im Gegensatz beispielsweise zum Röntgen auch tiefer innen liegende Strukturen
und Organe wie das Gehirn sehr gut und detailliert dargestellt werden können.
Während der rund 15-30-minütigen Untersuchung werden dabei Bilder von allen
Schichten des zu untersuchenden Gewebes angefertigt, die heute im Anschluss
meist digital gespeichert werden. Im Gegensatz zur Computertomografie, kurz CT,
können dabei auch Weichteile oder zum Beispiel Blutgefäße sehr gut dargestellt
werden, so dass auch kleinere Tumoren oder akute Blutungen erkannt werden
können. Das CT wiederum liefert erheblich schneller Ergebnisse, so dass es in
Notfällen oft bevorzugt wird. Die Strahlenbelastung wiederum ist beim MRT
geringer: Hier kommt keine Röntgenstrahlung, sondern ein sehr starkes
Magnetfeld zum Einsatz. Dieses kann übrigens durch Implantate aus Metall
gestört werden, so dass bei entsprechenden Patienten unter Umständen keine
Untersuchung möglich ist. Piercings und Schmuck müssen vorher entfernt werden.
Alternativen und Varianten: Moderne MRT-Geräte für
Angstpatienten bzw. bei Klaustrophobie
Während die einen überhaupt keine Probleme mit der
Untersuchung haben, werden andere schon bei der Vorstellung der durchaus engen
und zudem relativ langen MRT-Röhre panisch. Vom früher gern geäußerten Credo
„Da muss man durch!“ ist die medizinische Praxis heute zum Glück weiter
entfernt. So gibt es verschiedene Möglichkeiten, auch Angstpatienten eine
MRT-Untersuchung zu ermöglichen. Dies ist auch sinnvoll, denn tritt eine
Panikattacke während der Untersuchung auf, so ist diese oft unbrauchbar – was nicht
nur eine erneute Prozedur nötig macht, sondern in akuten Fällen dann auch
keinen Aufschluss über möglicherweise gefährliche Erkrankungen oder
Verletzungen liefert.
Offene MRT-Geräte oder solche mit breiterem
Röhrendurchmesser sind inzwischen eine gut angenommene Alternative. Sie bieten
deutlich mehr Platz, wovon nicht nur klaustrophobische, sondern beispielsweise
auch übergewichtige Patienten profitieren. Allerdings muss man hier
einschränkend hinzu sagen: Alternativen zum klassischen Röhrengerät gibt es vor
allem in Großstädten und Ballungsgebieten, in ländlichen Regionen nur sehr
selten. Und auch in erstgenanntem Fall kann es zu erheblichen Wartezeiten
kommen. Hinzu kommt, dass die Untersuchungen im offenen MRT, das komplett ohne
Röhre auskommt, nicht von allen Krankenkassen bezahlt werden. Ein Grund
hierfür: Die Bildauflösung ist um einiges schlechter als beim klassischen
MRT-Gerät. Geräte mit verbreitertem Durchmesser stellen hier einen guten
Kompromiss aus Bildqualität und mehr Platz für den Patienten dar.