Intramuskuläre Injektion – Medizinisches Glossar
Eine intramuskuläre Injektion, kurz i.m., wird direkt ins
Muskelgewebe gespritzt. Dieses Vorgehen hat sich bei verschiedenen
Arzneimitteln sowie vor allem auch bei Impfungen bewährt. So werden diese
häufig in den Oberarm oder ins Gesäß injiziert. Dies kann zunächst etwas
schmerzhaft sein, birgt allerdings auch einige Vorteile: Im Gegensatz zur
intravenösen Injektion gelangt der Wirkstoff langsamer ins Blut, was sinnvoll
ist, wenn keine unmittelbare und zudem eine länger anhaltende Wirkung erwünscht
ist. Und im Gegensatz zur oralen Gabe muss das Mittel nicht erst den Magen-Darm-Trakt
passieren, so dass die Aufnahme besser gewährleistet werden kann.
Wann die intramuskuläre Injektion nicht ratsam ist
Es gibt klare Kontraindikationen, wann eine intramuskuläre
Injektion nicht gegeben werden sollte. Allerdings sind diese genau abgegrenzt:
Bei einem akuten Schock beispielsweise ist die Aufnahme durch das Muskelgewebe
stark verlangsamt, eine i.m. also nicht sinnvoll. Daneben gibt es einzelne
Wirkstoffe, die nicht intramuskuläre gegeben werden sollten. Auch bei unklaren
Symptomen, beispielsweise dem Verdacht auf einen akuten Herzinfarkt kann die
i.m. im Sinne einer besseren Diagnosestellung kontraindiziert sein.