Berufliche Qualifikationen reichen nicht immer aus, um auf der Überholspur im Berufs- und Privatleben zu bleiben, wird durch ein ansprechendes Äußeres leichter. Schönheitsbehandlungen ebnen für Männer oder für Frauen den Weg dorthin. Die eigene Vergänglichkeit spiegelt sich jeden Morgen zum Beispiel in der anwachsenden Faltenbildung wider. Während die einen die Lachfältchen als dekorativ empfinden, entscheiden sich andere Menschen für den Weg der plastischen Chirurgie. Eigenfett oder Botox werden zum Auffüllen der Falten verwendet. In der Schweiz kommen plastische Eingriffe wie die Lidstraffung (Blepharoplastik) in der Augeneinchirurgie häufig vor. Die Brustvergrößerung oder Brustverkleinerung sowie die Fettreduzierung sind ebenfalls an der Tagesordnung. Ästhetisch orientierte Menschen kommen um die Schönheitsbehandlung kaum herum, sie erhoffen sich bessere Chancen im Berufs- und im Privatleben durch den Ausgleich der „natürlichen Schönheitsfehler“.
In die plastische Chirurgie, bevor sich Fältchen entwickeln?
In einer Studie der Universität Triest haben sich mögliche Risiken herausgestellt, nach einer Botulinumtoxin-Behandlung waren die Probandinnen emotional weniger aktiv wie vorher. Leichte Gesichtslähmungen sind ein mögliches Risiko, dass mit einkalkuliert werden sollte. Um den Alterungserscheinungen durch die plastische Chirurgie entgegenzuwirken, müssen vor dem Eingriff zusammen mit dem behandelnden Facharzt die Vorteile und die Nachteile besprochen und gegeneinander abgewogen werden.
Eine zermürbende Angelegenheit soll der kommende Alterungsprozess nicht werden, wichtig ist, rechtzeitig den Kontakt einer neutralen Beratung zu suchen. Fehlende innere Sinnbezüge dürfen nicht durch unüberlegte plastische Behandlungen beim Chirurgen spontan ersetzt werden. Sascha Dunst ist Facharzt für plastische Chirurgie und sein eigener Patient. Er rät dazu, frühzeitig mit der Faltenreduzierung zu beginnen, um die Behandlung zu erleichtern. Das Äußere zu optimieren ist aus seiner Sicht ein verständlicher Wunsch, dieser Chirurg begleitet ihn fachgerecht. In einer leistungsorientierten Gesellschaft werden Anforderungen an das eigene Äußere zusätzlich von Außenstehenden direkt oder indirekt mitbestimmt.
Ist das Leben nach dem chirurgischen Eingriff besser?
Tiefere Beziehungen in einer Lebensgemeinschaft zu erreichen, das ist eines der Lebensziele. Wer sich in seiner Erscheinung wohlfühlt, strahlt das positiv auf die Gegenseite aus. Andersherum erklärt Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen kann die beruflichen oder die privaten Kontakte stark belasten. Eine Schönheitsoperation bedeutet in solchen Fällen eine positive Wende im Leben der Leidenden, wenn zum Beispiel nach einem Unfall Teile des Gesichts entstellt sind und die betroffenen Stellen chirurgisch verschönert werden. Schön gestyltes Gesicht oder deutliche Spuren eines gelebten Lebens nach dem Eingriff zeigt sich, ob sich der sich der Wunsch nach Verbesserung des Aussehens erfüllt hat. Persönliche Selbstoptimierung hat eine Fülle an Facetten, der Weg in die plastische Chirurgie gehört für die, die es sich leisten können, dazu. Funktionelle, ästhetische oder kosmetische Gründe sind der Auslöser, um den sichtbaren oder den nicht sofort sichtbaren Teil des eigenen Körpers Schritt für Schritt zu verschönern. Den Körper tunen ist ein Lebensstil, die plastische Chirurgie hilft nach Absprache bei der Umsetzung der Ziele. Schönheits- OPs erleben einen Aufwärtstrend, Selbstoptimierung per Skalpell spart Zeit, das Abtrainieren der Problemstellen im Fitnessstudio ist Zeit aufwendiger. Der Entschluss zu einer Schönheitsoperation spaltet die Gesellschaft in zwei Seiten, die eine Seite lehnt das Ganze kategorisch ab. Die andere Seite sieht die kosmetische Veränderung als willkommene Chance, dem eigenen Schönheitsideal ganz nahezukommen.