Insbesondere ältere Menschen müssen häufig operiert werden, das kann für einen alten Organismus schon mal sehr schnell zu einer intensiven Belastung werden. Denn im Alter kommt es zu pathophysiologischen Veränderungen im Körper und ältere Menschen sind wegen zahlreichen Erkrankungen nicht mehr so widerstandsfähig.
Welchen Gefahren sind Senioren bei einer OP ausgesetzt?
Zwar ist sind die medizinischen Versorgungsmöglichkeiten in den letzten Jahren stark gestiegen, allerdings kommen ältere Menschen häufig aus dem Krankenhaus mit weiteren Krankheiten zurück. Diese sind oftmals auf die Operation zurückzuführen. Die häufigsten postoperativen Komplikationen sind kardiovaskulärer und thromboembolischer Art. Deshalb haben sehr viele ältere Menschen Angst vor einem Gang ins Krankenhaus und den damit zusammenhängenden Folgen.
Wie sieht die Lage bei dementen Patienten aus?
Zugegebenermaßen dieser Sachverhalt stellt die Krankenhäuser immer häufiger vor Schwierigkeiten. Denn weder die Räumlichkeiten noch die Behandlungsabläufe sind in einem normalen Krankenhaus auf demenziell veränderte Menschen abgestimmt. Dadurch entsteht eine Extremsituation für die pflegenden Personen, sowie für den Patienten selbst und die Angehörigen. Du hast einen dementen Angehörigen zu Hause und weist nicht weiter, hier findest du fachgerechte Tipps!
Was kann ich als Angehöriger tun, in solch einem Fall?
Falls du einen älteren Angehörigen hast, der kognitiv noch fit ist, dann kannst du ihn ohne Probleme in ein Allgemeinkrankenhaus bringen. Er wird sich mit den Pflegern und Ärzten verständigen können und es wird zu keinen großen Missverständnissen kommen. Ist dein Angehöriger jedoch dement, dann solltest du vor einer großen Operation und einem längeren Klinikaufenthalt unbedingt darauf achten, dass das Krankenhaus auch eine geriatrische Station hat, wo er fachgerecht betreut wird nach der OP, oder in der Reha.
Auch nach der Entlassung ist Vorsicht geboten!
Sehr häufig sind die Muskeln von älteren Menschen nach einem längeren Klinikaufenthalt und einer langen Bettlägerigkeit stark verkümmert. Dadurch werden Treppen und Türschwellen im eigenen Heim zu einer enormen Gefahrenquelle. Hier kann es dann wieder zu Stürzen und erneuten Frakturen kommen. Deshalb sollten Angehörige immer in den ersten paar Wochen nach der Operation ein Auge auf ihre ältere Verwandtschaft haben.
Auch Infektionskrankheiten stellen ein Risiko dar
Nicht nur der Bewegungsapparat hat unter dem langen Krankenhausaufenthalt gelitten, sondern auch das Immunsystem. Durch den geschwächten Organismus haben es Infektionskrankheiten nicht schwer, sich im Körper auszubreiten. Eine Lungenentzündung kann dann unter Umständen sogar tödlich enden. Deshalb sollte hier auch Vorsicht geboten sein und die Angehörigen sollte darauf achten, dass die Senioren sich schonen und auf ihre Regeneration achten.
Nach dem Krankenhaus in die Kurzzeitpflege
Falls die betroffene Person nach einem Krankenhaus nicht sehr fit ist, empfiehlt es sich bei der Krankenkasse einen Antrag auf Kurzzeitpflege zu stellen. Diese geht normalerweise 4 Wochen und der Pflegebedürftige bekommt Grundpflege und hauswirtschaftliche Unterstützung durch einen ambulanten Pflegedienst. Ist der Angehörige dement, dann kann die Kurzzeitpflege auch in einer stationären Einrichtung vollzogen werden. Hier wird der Patient dann fachgerecht betreut und ist 24 Stunden am Tag von Fachpersonal umgeben.
Oftmals bleiben diese Personen dann auch im Altenheim, da sie sich an den Alltag dort gewöhnt haben.