Bei jedem neuen Trend, der (meist aus den USA) nach Deutschland schwappt, stellt sich die Frage aufs Neue: Welche Eingriffe sind sinnvoll, weil sie das Selbstbewusstsein stärken und die Lebensqualität anheben? Und welche sind die Folgen von teils grotesken Schönheitsidealen, die man den potenziellen Kunden der Schönheitschirurgie multimedial und täglich frisch aufs Brot schmiert?
Neue Trends auf dem Weg zu uns
Was momentan verstärkt angesagt zu sein scheint, sind – kein Scherz! – Barthaarverpflanzungen. Wer hip ist, wer kreativ ist, einfach, wer auf Teufel komm raus anders sein will, trägt Bart – dazu muss man nicht einmal Conchita Wurst heißen. Ob Dreitagebärte, Schnurrbärte, Backenbärte oder Koteletten, überall herrscht das große Wuchern. Doch was, wenn Mutter Natur nur eine löchrig-fusselige Variante hingekriegt hat? Oder das männliche Gesicht sogar glatt bleibt wie ein Babypopo? Dann laufen bei einigen Vertretern der filigran-schnibbelnden Zunft die Telefone heiß.
Was sagen die Experten?
Beim Barte aller Style-Propheten: Muss man(n) wirklich einen getürkten Gesichtsschmuck (Kosten bis zu 6000 Euro) haben, um als ganzer Kerl durchzugehen? „Sicher nicht“, beruhigt der Plastisch-Ästhetische Chirurg Hans-Leo Nathrath der Initiative PREMIUM Kliniken und Praxen: „Wer lässt sich denn bitte den Bart verschönern, das ist doch purer Unsinn. Nicht alles, was möglich ist, ist auch gut. Ein Mann sollte so viel Selbstbewusstsein haben, dass er seine Männlichkeit nicht an der Dichte seiner Gesichtsbehaarung ausrichtet.“ Ausnahme: „Bei einem größeren Loch im Bart, das durch einen Unfall oder eine Krankheit verursacht wurde, kann man über einen Eingriff nachdenken. Sonst rate ich ab.“ Mehr News erfahren Sie im Blog.