Von Haarausfall kann jeder betroffen sein. Etwa die Hälfte aller Männer muss mit lichter werdendem Haar leben. Hierfür gibt es verschiedene Ursachen. Häufig liegt die Veranlagung für Haarausfall bereits in unseren Genen. Bereits ab einem Alter von 30 Jahren können die Haare dünner werden und Geheimratsecken erscheinen. Die Durchführung einer Haartransplantation kann Betroffenen wieder mehr Lebensqualität verschaffen. Da es sich um einen operativen Eingriff handelt, sind viele Patienten verunsichert und fragen sich, ob eine Haartransplantation mit Schmerzen verbunden ist. Folgender Artikel klärt auf.
Verursachen die Spritzen vor dem Eingriff Schmerzen?
Es gibt viele Gründe für eine Haartransplantation. Auf Dauer können Föhn oder Glätteisen die Haare schädigen, auch Infektionen oder hormonelle Veränderungen spielen bei Haarausfall eine Rolle. Eine genetische Veranlagung führt ebenfalls zum schrittweisen Haarverlust.
Damit bei der Entnahme der Haarfollikel im Spenderbereich keine Schmerzen auftreten, wird die Hautpartie lokal betäubt. Viele Menschen haben Angst vor Spritzen und fragen sich, ob die Einstiche schmerzhaft sind.
Um eine Betäubung des Areals hervorzurufen, sind mehrere Einstiche in den Hinterkopf nötig. Der Einstich ruft leichte Schmerzen hervor, jedoch nur für einen kurzen Zeitraum, denn nach etwa zwei Minuten entfacht das Mittel seine Wirkung und die Betäubung setzt ein. Die Follikel können nun entnommen werden, ohne dass größere Beschwerden auftreten.
Dieser kurze Schmerz ist auszuhalten und die Voraussetzung dafür, dass der mehrere Stunden dauernde Eingriff weitgehend ohne Schmerzen erfolgen kann. Wer die Einstiche als zu schmerzhaft empfindet, sollte dies dem behandelnden Arzt signalisieren. Dieser wird dann abwarten, bis sich der Schmerz gelegt hat und die Behandlung anschließend fortsetzen.
Wie schmerzhaft ist die Haartransplantation?
Wie bereits erwähnt, hat die Wirkung der Betäubungsspritzen eingesetzt, verläuft das weitere Vorgehen weitgehend ohne Schmerzen. Natürlich besitzt jeder Mensch ein anderes Schmerzempfinden. Ängste und Unsicherheiten können ebenfalls dazu führen, dass Schmerzen verstärkt wahrgenommen werden oder bereits die Angst vor einem möglichen Schmerz zu Unbehagen und Unwohlsein führt.
Die gewählte Methode der Haartransplantation hat generell keinen Einfluss auf die Intensität der Schmerzen. Nachdem die Wirkung der Spritzen eingesetzt hat, werden die Haarwurzeln entnommen. Davon spürt der Patient in der Regel nichts. Auch das anschließende Einpflanzen der Haare ist schmerzfrei. Damit bleiben die Einstiche der Betäubungsspritze die einzigen nennenswerten Schmerzen vor und während einer Haartransplantation.
Der Patient kann während des Eingriffes lesen, fernsehen oder über Kopfhörer Musik hören. Dies kann vom Geschehen ablenken und Angstpatienten auch die Schmerzen beim Spritzen erträglich machen.
Treten nach dem Eingriff Schmerzen auf?
Der Bereich, wo die Haartransplantation vorgenommen wurde, reagiert nach dem Eingriff sensibel auf äußere Reize und ist entsprechend zu schützen. Wer hierbei die Anweisungen der Mediziner befolgt, wird auch nach dem Eingriff ohne Schmerzen sein. Der Bereich, wo die Haarfollikel entnommen wurden, wird nach der Transplantation mit einem Verband versorgt.
Der Kopfbereich ist zu schonen. Wer sich in den ersten Tagen nach dem Eingriff am Kopf stößt, riskiert nicht nur Schmerzen, sondern auch den Verlust der verpflanzten Haare und das Auftreten starker Nachblutungen.
Das Liegen könnte nach der Operation Probleme bereiten. Damit die Kopfhaut nicht unnötigem Druck ausgesetzt wird, sollte nur auf dem Rücken geschlafen werden. Ein Nackenkissen kann dabei helfen, den empfindlichen Kopfbereich zu entlasten und zusätzlich die Wirbelsäule zu schonen.
Da es sich um eine Wunde handelt, wird sich diese auch gelegentlich bemerkbar machen. Ein Spannungsgefühl oder ein leichtes Ziehen am Kopf sind natürliche Reaktionen und begleiten den Heilungsvorgang.
Ist die FUT Methode besonders schmerzhaft?
Kommt die mittlerweile veraltete FUT Methode zur Anwendung, werden die Follikel nicht einzeln entnommen, sondern es wird ein Hautstreifen vom Hinterkopf gelöst. Eine Narbe ist die Folge. Während des Eingriffes wird der Patient ebenfalls nur die Einstiche der Betäubungsspritze spüren.
Die Nachsorge ist allerdings etwa schwieriger. Je nach notwendigen Haarwurzeln kann es sich um eine recht großflächige Wunde handeln. Die Narbe kann auch Monate nach dem Eingriff noch leicht schmerzen. Besonders an kalten Tagen klagen Patienten vermehrt über ein Spannungsgefühl am Kopf.
Schmerzt der Spenderbereich nach dem Eingriff?
Der Entnahmebereich wird nach dem Eingriff sensibel auf Reize reagieren und eine längere Zeit gerötet sein. Schmerzen treten in der Regel nicht auf. In den ersten Nächten nach der Operation kann die Wunde nässen, da die Betäubungsflüssigkeit austritt. Durch entsprechende Unterlagen wird verhindert, dass die Wunde mit dem Kopfkissen verklebt. Verheilt die Wunde, kommt es zu einer leichten Krustenbildung. Manche Patienten verspüren auch Juckreiz.