Eine Krebserkrankung ist für Kinder eine besonders schwere Belastung. Welche Behandlungsmöglichkeiten hier den besten medizinischen Erfolg versprechen, diskutierten Experten der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) auf dem 4. Weltkongress der Kinderchirurgie im Oktober in Berlin.
Entscheidend für die Überlebensrate ist hier vor allem die Art der Krebserkrankung. Im Allgemeinen ließ sich die Rate aber binnen weniger Jahrzehnte auf bis zu 75% steigern. Insbesondere bei sogenannten festen Tumoren konnten die Heilungschancen deutlich verbessert werden. Haben sich jedoch bereits Metastasen gebildet, liegt die Überlebenschance statistisch betrachtet nur noch bei rund 20 bis 40 Prozent.
Allgemein plädierten die Experten der DGKCH dabei für eine enge Zusammenarbeit zwischen Kinderchirurgen und anderen betroffenen Fachärzten. Auch bei Tumoren mit Metastasen sei eine vollständige operative Entfernung dieser oft die beste Lösung, so Professor Fuchs, Ärztlicher Direktor der Kinderchirurgischen Klinik an der Uni Tübingen. Wann immer möglich, solle dabei auf schonende, minimal-invasive Verfahren („Schlüsselloch Chirurgie“) zurückgegriffen werden. Diese Techniken könnten jedoch nicht immer zum Einsatz kommen.