Harnleiterverengung / Stenose der Harnleiter – Harnleiterneueinpflanzung – Medizinisches Glossar

Eine Verengung bzw. Stenose des Harnleiters ist bei Kindern
häufig angeboren. Bei Erwachsenen können andere Erkrankungen, wie zum Beispiel
Steine im Harnleiter, oder vorangegangene Behandlungen wie Bestrahlung zu einer
Stenose führen. In beiden Fällen ist ein operativer Eingriff meist die einzige
Möglichkeit zur Besserung.

So wird die
Harnleiterverengung erkannt

Eine Verengung des Harnleiters macht sich unter anderem
durch Schmerzen typischer Weise in der Flanke bemerkbar. Bei Kindern und sogar
noch ungeborenen Babys kann eine erweiterte Niere auf eine angeborene Stenose
im Harnleiter hindeuten. Staut sich der Harn bis zur Niere, dann kann es
mitunter zu schweren bis lebensgefährlichen Infektionen kommen, die auch von
Fieber begleitet sind. Darüber hinaus gibt es aber auch leichtere Formen der
Stenose, die zunächst unauffällig bleiben und nicht immer sofort behandelt
werden müssen. Eine regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion sowie Harnleiter
ist hierbei oft ausreichend. Diagnosemöglichkeiten umfassen unter anderem
Ultraschall, Nierenfunktionsprüfung sowie Röntgen der betroffenen Organe mit
Kontrastmittel.

Die
Harnleiterneueinpflanzung

Bei akuten Entzündungen wird
natürlich auch die Infektion behandelt. Um die Verengung des Harnleiters
dauerhaft zu beheben, ist eine Harnleiterneueinpflanzung das Mittel der Wahl.
Hierbei werden in einem operativen Eingriff Harnleiter und Blase voneinander
getrennt und anschließend ohne Engstelle neu verbunden. Die OP dauert je nach
Ausgangssituationen zwischen ein und drei Stunden, wird stationär und in
Vollnarkose durchgeführt. Nach dem Eingriff wird für einige Zeit ein
Blasenkatheter gelegt. Die Operation hat mir rund 95% eine recht hohe
Erfolgsquote. Sollte der Eingriff in selteneren Fällen kontraindiziert sein,
dann stehen andere Operationsverfahren zur Wahl.