Orchitis – Medizinisches Glossar
Bei einer Orchitis handelt es sich um eine Hodenentzündung,
welche normalerweise vor allem durch Viren oder Bakterien ausgelöst wird. Sie
verläuft entweder ein- oder beidseitig und kann sowohl akut als auch chronisch
stattfinden. In vielen Fällen tritt sie außerdem gleichzeitig mit einer
Nebenhodenentzündung auf. Vor allem Mumpsviren sind ein häufiger Auslöser von
Hodenentzündungen und führen bei etwa jedem dritten bis sechsten erwachsenen
Mann mit Mumps zu einer Hodenentzündung, allerdings sind auch andere Viren und
Bakterien durchaus in der Lage, die Krankheit hervorzurufen. Seltener treten
Hodenentzündungen außerdem auf, wenn vereinzelte Verletzungen des Hodens
vorliegen oder das Abwehrsystem selbst dafür verantwortlich ist.
Klassische Symptome einer Orchitis
Eine Orchitis verläuft nicht unbemerkt ab, stattdessen
lassen sich einige typische Symptome während des Krankheitsverlaufs
feststellen. Dazu zählen einerseits Fieber und ein allgemeines
Krankheitsgefühl, aber auch Hodenschmerzen, eine Schwellung der Hoden sowie
eine Rötung der selbigen sind zu beobachten. Damit der Facharzt das Vorliegen
einer Hodenentzündung feststellen kann, kommen in der Regel unterschiedliche
Untersuchungen zum Einsatz, dazu gehören beispielsweise Blutuntersuchungen,
Ultraschalluntersuchungen oder der Nachweis des Erregers unter dem Mikroskop.
Gute Heilungschancen dank moderner Medizin
Die Behandlung erfolgt meist problemlos, nur in
seltenen Fällen sind die Komplikationen so schwerwiegend, dass die Orchitis für
eine eingeschränkte Zeugungsfähigkeit sorgt oder gar zur Sterilität führt.
Ansonsten können neben Bettruhe, Hochlagerung und Kühlung des Hodensacks auch
entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente helfen.
Bei der Orchitis handelt es sich um eine Entzündung des
Hodens. Diese wird meist durch Bakterien ausgelöst, kann aber auch beispielsweise
durch eine Mumps-Erkrankung hervorgerufen werden (Mumps-Orchitis). Die
Erkrankung ist für den Betroffenen in der Regel sehr schnell sehr unangenehm,
was auf der anderen Seite eine schnelle Diagnose und Therapie erleichtert.
Allerdings ist neben der Linderung der Beschwerden auch eine Bekämpfung der
auslösenden Erreger notwendig: Unbehandelt oder nicht korrekt behandelt stellt
die Orchitis eine Ursache für Unfruchtbarkeit dar. Laut einer irischen Studie
sind Hoden-Infektionen wie diese wieder leicht auf dem Vormarsch.
Wie kommt es zur Hodeninfektion?
Der Hoden kann sich auf unterschiedlichen Wegen,
beispielsweise über den Samenleiter, mit Krankheitserregern infizieren. Viren
und andere Erreger gelangen meist über die Blutbahn hierher. So ist die Orchitis
nicht selten eine Sekundärerkrankung, die einer allgemeinen Infektion (wie eben
beim Mumps) folgt. Typische Symptome sind eine starke Schwellung des
betroffenen Hodens und Schmerzen. Der Hodensack kann dabei stark gerötet sein,
auch ein Glanz ist typisch. Hinzu kommen Beschwerden wie beim Harnwegsinfekt,
also zum Beispiel Schmerzen beim Wasserlassen.
Eine genaue Differentialdiagnose ist unbedingt notwendig,
weil die Orchitis leicht mit anderen Erkrankungen wie der Entzündung des
Nebenhodens oder einer Hodentorsion (Drehung) verwechselt werden kann. Hierzu
wird der Hoden genau untersucht und abgetastet. Um Klarheit zu schaffen, können
eine Ultraschall-Untersuchung und eine bakterielle Urinanalyse sinnvoll sein.
So wird die Orchitis behandelt
Bei der Orchitis müssen, soweit möglich, sowohl die zu
Grunde liegende Infektion als auch die oft sehr unangenehmen Symptome behandelt
werden. Schwellungen und Schmerzen können unter anderem durch Hochlagerung der
Hoden und Kühlung abklingen. Darüber hinaus werden geeignete Antibiotika oder
gegebenenfalls auch antivirale Mittel (bei einem entsprechenden Infekt)
verschrieben. Eine Impfung gegen Mumps, Masern und Röteln kann zumindest einer
Mumps-Orchitis vorbeugen.