Häufig entwickelt sich ein Leiden an der Achillessehne schleichend. Die Ursache liegt oft in einer übermäßigen sportlichen Betätigung.
Kommt es zu einem chronischen Verlauf, besteht auch das Risiko, dass die Achillessehne reißt. Achillessehnenschmerzen sollten somit keinesfalls als Lappalie abgetan werden.
Achillessehne – Die stärkste Sehne des Körpers
Bei der Achillessehne handelt es sich um die stärkste Sehne, welche der Körper aufweist. Durch sie wird die Übertragung der Kraft des Wadenmuskels an den Fuß sichergestellt. Mit jedem Schritt, der getätigt wird, sorgt die Achillessehne dafür, dass ein Mehrfaches des Körpergewichts verlässlich abgefangen wird.
Die beeindruckende Sehne kann so extrem hohen Belastungen standhalten, denn sie zeichnet sich durch eine besondere Dicke und Reißfestigkeit aus. Wichtig ist dies vor allem bei Sprüngen, Läufen und der Senkung des Fußes.
Haben sich die Schmerzen in der Achillessehne erst einmal schleichend entwickelt, können diese sich jedoch als überaus langwierig und hartnäckig zeigen. Sie resultieren in den meisten Fällen in Fehl- oder Überbelastungen durch sportliche Aktivitäten. Kommt es zu übermäßig akuten Belastungen oder einem chronischen Verlauf, besteht darüber hinaus auch das Risiko eines Riss der Achillessehne.
Chronische und akute Tendopathie – Diese Therapien sind angebracht
Liegt eine akute Tendopathie vor, muss der Betroffene unbedingt für eine gewisse Zeit auf sportliche Aktivitäten verzichten. Wie lange, wird im individuellen Einzelfall durch den behandelnden Arzt entschieden.
Diejenigen, die unter einer chronischen Tendopathie leiden, sollten dagegen eine gezielte Belastung ihrer Achillessehne vornehmen. Dadurch werden die Zellen der Sehne dazu angerecht, Proteine und Kollagen zu produzieren. So wird die Regeneration der Achillessehne gefördert. Die Dauer der Heilung nimmt mindestens drei Monate in Anspruch, allerdings beträgt die Erfolgsquote dann 90 Prozent.
Sportarten, mit denen grundsätzlich eine hohe Belastung der Achillessehne einhergeht, sollten von den Betroffenen vorübergehend vollkommen vermieden werden. Bei diesen handelt es sich beispielweise um Fußball, Tennis oder das Joggen. Als Alternative stehen dann Trainingsmethoden zur Verfügung, welche schonend auf die Sehne wirken, wie Krafttraining, Rudern, Radfahren, Schwimmen, Aquacycling oder Aquajogging.
Um den Druck auf die Achillessehne zu reduzieren, sind darüber hinaus auch Fersenerhöhungen und gepolsterte, weiche Schuheinlagen zu empfehlen. Die Sehne kann außerdem durch Bandagen zusätzlich gestützt werden. Von diesen geht zusätzlich ein angenehmer Massageeffekt aus.
Behandlung der Schmerzen in der Achillessehne
Um die Schmerzen in der Achillessehne zu reduzieren, ist die Einnahme von schmerzstillenden Medikamenten möglich. Als hilfreich zeigen sich außerdem oft lokale Kälteanwendungen, welche die Durchblutung anregen und schmerzlindernd wirken, beispielsweise Eisabreibungen. Verspannungen sowie Reizungen der Achillessehne lassen sich in vielen Fällen auch durch spezielle Massagemethoden, wie etwa die Friktionstherapie, oder besondere Handgriffe effektiv lösen.
Als überaus empfehlenswert gelten auch exzentrische Übungen. Mit diesen lassen sich besonders nachhaltige Erfolge bei vorliegenden Problemen mit der Achillesferse erzielen. Die Zehen können dafür etwa auf eine Stufe gestellt werden, sodass die Fersen frei in der Luft schweben. Für rund zwei Sekunden ist dann der Zehenstand einzunehmen. Die Ferse wird im Anschluss erneut gesenkt und maximal gedreht. Auch diese Position wird für eine Dauer von zwei Sekunden gehalten. So kommt es zu einer Dehnung der Wadenmuskulatur und einer Entlastung der Achillessehne.