Nach einer Bandscheibenoperation steht Ihnen immer eine Rehabilitation zu. Die umgangssprachliche Reha kann stationär oder ambulant erfolgen. Eine ambulante Rehabilitation findet immer wohnortsnah statt, deshalb gehen immer mehr Menschen dazu über, diese Reha-Variante zu bevorzugen. Eine stationäre Reha kann in
einer Klinik stattfinden, die 100 oder mehr Kilometer von Zuhause entfernt ist. Den Antrag für eine Rehabilitation sollten Sie schon während ihres Krankenhausaufenthaltes stellen, der soziale Dienst des Krankenhauses hilft Ihnen beim Ausfüllen des Antrages. Ein Antrag für Rehabilitation muss von der
Rentenversicherung genehmigt werden, das kann bis zu vier Wochen dauern. Haben Sie sich für eine ambulante Rehabilitation entschieden, sollten Sie sich
erkundigen, ob das Rehabilitationszentrum einen Fahrdienst anbietet. Ein Fahrdienst erleichtert Ihnen die tägliche Anfahrt, ist kein Fahrdienst vorhanden oder wollen Sie diesen nicht in Anspruch nehmen, müssen Sie sich selbst um die Anfahrt kümmern.
Wie lange dauert eine ambulante Rehabilitation
Die ambulante Reha wird von dem Rentenversicherungsträger anfangs für vier Wochen genehmigt. Durch die Untersuchungen der Rehazentrum-Ärzte kann am Ende der vierten Woche eine Verlängerung beantragt werden, dabei handelt es sich
meist um ein bis zwei Wochen. Bei der ambulanten Reha müssen Sie je nach Rehazentrum zwischen acht und zehn Uhr vor Ort sein. Die Therapiestunden richten sich nach einen festgelegten Plan und Enden vorwiegend zwischen 14 und 16 Uhr. Jede Therapiestunde geht etwa 30 bis 45 Minuten, zwischen den Therapiestunden haben Sie meist nur eine kurze Zeit, die Räumlichkeiten zu wechseln. Damit Sie
in ihrer Reha nicht in Stress geraten sind jedoch kleinere Pausen sowie eine größere Pause für das Mittagessen eingeplant.
Welche Therapien finden in einem Rehazentrum nach einer Bandscheibenoperation statt
Eine Rehabilitation wird immer der jeweiligen Krankheit und Ihrer Mobilisierung angepasst. An Ihrem ersten Rehatag werden Sie von einem Arzt des Rehazentrums eingehend untersucht, danach finden die Untersuchungen nur noch wöchentlich oder in einem Abstand von zwei Wochen statt. Bei der Eingangsuntersuchung wird
ihnen Blut abgenommen und Sie werden gewogen sowie gemessen, die Untersuchung ist mit ausschlaggebend für ihren Therapieplan. Darüber hinaus müssen Sie
einen Fragebogen ausfüllen, der sich auf ihre Beschwerden bezieht. Wichtig ist immer, dass Sie ihren Arzt und Therapeuten mitteilen, was Ihnen gut tut. Sportliche Gymnastikübungen, Wassergymnastik, Massagen, Greifübungen und Entspannungstechniken sollten immer zu einer Rehabilitation gehören. Darüber hinaus sollte Ihnen in einer Reha immer gezeigt werden, wie Sie richtig heben, bücken und sich bewegen, um einen erneuten Bandscheibenvorfall vorzubeugen.
Doch nicht nur aktive Therapiestunden gehören zu den Rehabilitationsmaßnahmen, sondern theoretische Stunde auch, in denen Sie erklärt bekommen, wie zum
Beispiel ein Bandscheibenvorfall entstehen kann. Die Therapiestunden finden in Gruppentherapien und in Einzelsitzungen statt, deshalb kann es in manchen Stunden um allgemeine orthopädische Erkrankungen gehen, die nicht nur mit den Bandscheiben zu tun haben. Fühlen Sie sich nach der ambulanten Rehabilitation besser, sollten Sie erfragen, ob Sie weiterhin Rehasport aufgeschrieben bekommen. Nicht nur der behandelnde heimische Orthopäde kann Ihnen anschließenden Rehabilitationssport verschreiben, sondern der Arzt in dem Rehabilitationszentrum hat ebenfalls die Möglichkeit. Der Anschlussrehasport kann für 50 Rehastunde verschrieben werden, wobei Sie sich die Rehasportstätte selbst aussuchen können. Der Rehasport, der nach der ambulanten Rehabilitation durchgeführt wird, muss von der Krankenkasse genehmigt werden. In der Regel genehmigen die Kassen diese sportlichen Folgemaßnahmen aber sofort. Da Wartezeiten für Rehasport über vier Wochen liegen können, sollten Sie sich
gleich am Anfang einer ambulanten Reha bei einer der heimischen Sportstätten anmelden.