Jeder Zahnarzt kann ein Studium in der Zahnmedizin vorweisen, andernfalls dürften sie nicht praktizieren. Dies haben alle Praxisinhaber gemeinsam. Unterscheiden können sie sich allerdings hinsichtlich der Fachrichtungen, in denen sie unterschiedlich hohe Kompetenzen aufweisen können.
Und dies ist selbstverständlich wichtig, damit man als Patient für die verschiedensten Anliegen einen Spezialisten als Ansprechpartner ausfindig machen kann. So existieren Experten in den Bereichen Implantologie und Prophylaxe, ebenfalls kann ein Zahnarzt spezialisiert auf CMD sein.
Was genau ist eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)?
Dieser Fachbegriff steht für eine Fehlfunktion des Kausystems. Betroffen sein können Kaumuskulatur und Kiefergelenke, des Weiteren fallen auch Komplikationen beim Zusammenbiss der Zähne unter diese Bezeichnung. Als Betroffener erfährt man hierbei häufig nicht nur physische Belastungen.
Bei einem dauerhaften Leiden kann auch die mentale Gesundheit einen Schaden erleiden. Denn die durch eine CMD entstehenden Beschwerden können nicht nur Schmerzen im Mundraum resultieren lassen, auch im Kopf, Nacken- und Schulterbereich und Rücken können sie auftreten und in weitere Körperregionen ausstrahlen.
Das sind die klassischen Beschwerden bei einer CMD
Eine Craniomandibuläre Dysfunktion kann unter anderem Schwierigkeiten beim Drehen des Kopfes verursachen. Abhängig vom Ausmaß des Erkrankung gibt es jedoch zahlreiche weitere Symptome, denen man als Betroffener ausgesetzt sein kann:
- Kieferschmerzen
- Migräne
- Muskulaturverspannungen
- Schlafstörungen
- Schmerzen in den Gesichtspartien
- Schnarchen
- Schwierigkeiten beim Öffnen des Mundes
- Schwindelgefühle
- Tinnitus
- Zähneknirschen
So wird eine Craniomandibuläre Dysfunktion erkannt und behandelt
Vom Zahnarzt wird eine manuelle Funktions- und Strukturanalyse durchgeführt, um eine CMD zweifelsfrei feststellen zu können. In diesem Prozess liegt dessen Augenmerk besonders auf außergewöhnlichen Empfindlichkeiten und deutlichen Schmerzreaktionen. Wurde eine detaillierte Anamnese erstellt, werden ebenfalls die Funktionsfähigkeiten der Muskulatur im Mund und von den Kiefergelenken überprüft. Unter Umständen wird zur Erstellung der Diagnose auch geröntgt oder die Computertomografie angewendet.
Im ersten Schritt, mit dem Ziel der Neutralisierung von Fehlkontakten der Zähne und zur Entlastung der Kiefergelenke, wird für den Patienten normalerweise eine Aufbissschiene angefertigt. Bereits diese Maßnahme kann Schmerzen lindern oder gar verschwinden lassen. Aufgrund der Effektivität wird parallel auch eine Physiotherapie oder Osteopathie angeordnet.
Wird eine Behandlung von der Krankenkasse übernommen?
Maßnahmen im Rahmen der Behandlung einer Craniomandibülären Dysfunktion werden von keiner gesetzlichen Krankenkasse übernommen. In Anspruch genommene Leistungen werden der Gebührenordnung für Zahnärzte entsprechend in Rechnung gestellt, wobei vor einer jeden Behandlung ein Kostenvoranschlag eingeholt werden kann.
Die tatsächlichen Kosten lassen sich auch nur nach einer ersten Vorstellung beim behandelnden Zahnarzt beziffern, da diese abhängig vom individuellen Arbeitsaufwand sind. Neben Zahnärzten bieten auch viele Kieferorthopäden eine professionelle Behandlung zu einer nachhaltigen Beseitigung von einer CMD an.