Sie geht mit keiner Strahlenbelastung einher, die Aufnahmen können permanent wiederholt werden und die Untersuchung erfolgt risikolos: Mit Hilfe der Magnetresonanztomographie, kurz MRT, können krankhafte Veränderungen abgebildet werden. Dank moderner Technologien fällt die Untersuchung schmerzfrei aus.

Innerhalb weniger Minuten entstehen Schnittbilder des menschlichen Körpers in hoher Auflösung. Aus diesem Grund sollte eine MRT-Untersuchung einer Operation vorausgehen. Denn durch das Verfahren können Ärzte beurteilen, ob eine OP notwendig erscheint – oder ob eine Operation zeitnah durchgeführt werden sollte. Eine umfassende Voruntersuchung durch den Radiologen bildet dabei die Basis für eine korrekte Beurteilung.

Doch was ist eine MRT, wie läuft die Untersuchung konkret ab und in welchen Fällen ist eine MRT anzuraten?

Was ist eine MRT?

Die Magnetresonanztomographie (MRT) wird auch als Kernspintomographie oder MRI bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein bewährtes diagnostisches Verfahren, bei dem die Radiologe in München Schnittbilder des menschlichen Körpers erzeugt.

Da die Praxen das Weichteilgewebe – beispielsweise das Rückenmark, das Gehirn, die Organe und die Bänder – in hoher Auflösung abbilden, können Ärzte den Gesundheitszustand des Patienten zuverlässig beurteilen. Im Gegensatz zur Computertomographie werden bei der MRT Magnetfelder eingesetzt.

Doch wie funktioniert die MRT konkret? Im Zuge des Verfahrens werden die Kerne der Wasserstoffatome im menschlichen Organismus aktiviert. Dies geschieht durch elektromagnetische Wellen. Diese befinden sich im Radiofrequenzbereich. Auf diese Weise entsteht ein Elektro-Signal, das wiederum ein MR-Signal erzeugt. Letztgenanntes wird vom Computer als Grauwert abgebildet.

Der Radiologe kann die Gewebearten erkennen und ihren Zustand beurteilen. Krankhafte Gewebeveränderungen werden durch Grauabstufungen sichtbar. Ein gadoliniumhaltiges Kontrastmittel kann den Effekt verstärken und Veränderungen durch stärkere Kontraste hervortreten lassen.

Das Mittel wird über die Venen verabreicht. Anschließend lagert sich das zyklisch aufgebaute Gadolinium-Präparat im Körper ab. Nebenwirkungen wie Überempfindlichkeiten sind selten. Im Gegensatz zu früher erfolgt die Vergabe eines Kontrastmittels heute auch im Falle einer Niereninsuffizienz, einer Schwangerschaft und in der Stillzeit. Verabreicht werden kann das Mittel zudem unabhängig vom Alter. Der Grund: In modernen Kliniken und Praxen werden keine linear aufgebauten Kontrastmittel mehr verwendet.

Die MRT erfolgt ausschließlich nach mündlicher oder schriftlicher Aufklärung des Patienten durch den Radiologen. Um eine solche Untersuchung durchführen zu lassen, benötigen Patienten eine Überweisung. Nach der Einstellung der Bilder beurteilt der Facharzt für Radiologie das Krankheitsbild.

Im Zuge einer MRT kann dieser feststellen, ob eine Operation notwendig ist oder alternative Behandlungsmethoden ebenfalls zu einer Linderung der Symptome führen können. Außerdem kann die MRT Aufschluss darüber geben, wie schnell eine OP durchgeführt werden sollte.

Da die Anwendung in einem Magnetfeld stattfindet, sollten Patienten alle metallischen Gegenstände wie Schmuck, Geldmünzen, Piercings und Co. ablegen. Menschen mit Zahnimplantaten, Herzschrittmachern und Innenohr-Implantaten können die MRT unter bestimmten Voraussetzungen durchführen lassen. Viele Implantate sind beispielsweise MRT-geeignet. Dies wird in einer Voruntersuchung überprüft.

Eine MRT mit Spirale oder Intrauterinpessare ist umsetzbar, wenn der Sitz zuvor durch einen Gynäkologen überprüft wurde. Tattoos stellen keine Kontraindikation dar.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Im ersten Schritt erfolgt ein ausführliches Beratungsgespräch durch den Radiologen. Dieses besteht unter anderem aus einer körperlichen Untersuchung. Am Tag der MRT legt sich der Patient – mit Ohrstöpseln oder Kopfhörern ausgestattet – auf eine fahrbare Liege im röhrenförmigen Gerät.

Die Position variiert je nach Körperregion, die untersucht werden soll. Wichtig ist, dass der Patient ruhig liegt. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Aufnahmen unscharf ausfallen. Die Arme und Beine liegen sanft auf der Matte auf.

Wann ist eine MRT sinnvoll?

Wenn weiches Körpergewebe wie das Gehirn oder Bänder und Sehnen untersucht werden soll, kommt eine MRT zum Einsatz. Im Bereich des Kopfes wird in diesem Fall eine Kernspintomographie realisiert.

Untersucht werden können

  • der Kopf,
  • der Hals,
  • das Rückenmark,
  • die Wirbelsäule,
  • die Gelenke,
  • die Muskeln,
  • die Bänder,
  • die Sehnen,
  • die Knorpel,
  • die Arme,
  • die Beine,
  • der Bauch,
  • das Becken,
  • die Nieren,
  • die Harnwege,
  • die Beckenorgane bei der Frau,
  • das Herz,
  • die Herzgefäße.

In vielen Bereichen gilt die MRT als unverzichtbar, um krankhafte Veränderungen des Weichgewebes sichtbar zu machen. Dank des Verfahrens gelingt es Radiologen, über 99 Prozent der Mammakarzinome, ein bösartiger Tumor der weiblichen Brustdrüse (Brustkrebs), zu diagnostizieren. Hier können auch kleine Tumore ab einem Durchmesser von 3 Millimetern frühzeitig erkannt werden.

In allen weiteren Fällen beläuft sich die Spezifität der MRT auf 70 bis 90 Prozent. Gut erkennbar sind unter anderem Prothesenkomplikationen, Tumore und Narbengewebe.

Vor einer Operation aufgrund eines Karzinoms sollte laut Expertenempfehlung stets eine MRT erfolgen. Die Aufnahmen durch das bildgebende Verfahren können die Befunderhebung erleichtern und spielen im Rahmen des präoperativen Stagings eine übergeordnete Rolle. So lässt sich die Rate von Operationen senken, die grundlos und auf Basis falscher Annahmen erfolgen.

Das Fazit – MRT kann die Quote an Fehldiagnosen senken

Die Magnetresonanztomographie (MRT), auch Kernspintomographie genannt, ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem der menschliche Körper elektromagnetischen Wellen ausgesetzt wird. Im Rahmen des risikoarmen Verfahrens können Fachärzte der Radiologie krankhafte Veränderungen der Weichteile sichtbar machen und beurteilen.

Die MRT sollte laut Experten einer Operation vorausgehen. So kann die Quote der unnötig durchgeführten Operationen am Gehirn und weiteren Körperregionen gesenkt werden. Vor der MRT erfolgt ein intensives Beratungsgespräch, das eine körperliche Untersuchung einschließt. Am Tag der MRT nimmt der Patient auf einer fahrbaren Liege des Magnetresonanztomographens Platz. Das Verfahren nimmt wenige Minuten in Anspruch und geht mit einem geringen Risiko einher. Schmerzen empfinden Patienten in der Regel nicht. Auch Nebenwirkungen sind selten.