Wenn das Haupthaar immer weniger wird, entscheiden sich viele Menschen für eine Haartransplantation. Neben Entscheidungen über Kosten und Anbieter stellt sich dabei auch die Frage, für welche Methode der Transplantation man sich entscheiden soll. Die beiden gängigsten Methoden sind heutzutage die FUT- und die FUE-Technik. Welche Vor- und Nachteile die beiden Verfahren jeweils mit sich bringen, erfahren Sie hier.
Die FUT-Methode: schnell, aber strapazierender
Bei der Follicular Unit Transplantaiton Technik entnimmt der Chirurg mit einem Skalpell einen schmalen, behaarten Hautstreifen vom Hinterkopf. Von dort werden dann die einzelnen Haarfollikel, oder Grafts, herausgefiltert und in die entsprechenden Areale wieder eingepflanzt. Die Entnahme an sich dauert dabei nicht besonders lange, dafür bleibt eine Narbe.
Vorteile
Schnell viele Grafts: Da gleich ein kompletter Hautstreifen entnommen wird, erhält der Chirurg vergleichsweise schnell viele Haare auf einmal. Den langwierigen Prozess der Einzelentnahme erspart man sich hier. Besonders für Patienten, die an starkem Haarausfall leiden, ist das von Vorteil, weil mit relativ geringem Aufwand eine große Menge an transplantierbarem Haar gewonnen wird.
Keine Rasur: Eine Rasur des Haupthaares ist hier nicht notwendig, da die Haare allesamt vom Streifen verwendet werden. Auf diese Weise sind Patienten auch schneller wieder gesellschaftsfähig. Die Rückstände der Operation fallen im Prinzip nicht weiter auf, da die Frisur erhalten bleibt und die umliegenden Haare die Wunde gut verdecken können.
Nachteile
Bleibende Narbe: Der wohl größte Nachteil dieser Art der Haartransplantation ist, dass sie das Gewebe ziemlich strapaziert. Die Entnahmestelle muss genäht werden und um eine Narbe kommt man nicht umhin. Die Größe der Narbe ist individuell und hängt vom Ausmaß des Hautstreifens ab. Doch das Tragen einer Kurzhaarfrisur ist höchstwahrscheinlich nicht mehr möglich, weil die Narbe immer zu sehen ist.
Das FUE-Verfahren: langwieriger, aber schonender
Die Follicular Unit Extraction Methode gestaltet sich etwas anders als das FUT-Verfahren. Hier kommt eine spezielle Hohlnadel zum Einsatz, mit der die Haarfollikel einzeln vom Hinterkopf entnommen werden. Der Prozess dauert zwar länger, ist dafür aber schonender.
Vorteile
keine Narbe: Bei dieser Technik kommt kein Skalpell zum Einsatz, da die Haare einzeln entnommen werden. Zwar bleiben minimale punktgroße Narben zurück, normalerweise sind sie jedoch nicht sichtbar. So kann auch ein Kurzhaarschnitt problemlos getragen werden, weil praktisch keine Rückstände der Transplantation zu bemerken sind.
schonender Ablauf: Durch die Art der Entnahme gestaltet sich dich diese Methode wesentlich gewebeschonender als die FUT-Technik. Die Heilungsphase ist nach der FUE-Haartransplantation dementsprechend auch kürzer und das Infektionsrisiko wesentlich geringer, da es ja keine große Wunde gibt. Nach der FUE-Technik ist zudem beim Verheilen nicht mit Schmerzen zu rechnen.
Nachteile
Vollrasur nötig: Etwas abschreckend wirkt bei dieser Art der Transplantation, dass dafür das gesamte Haupthaar auf etwa 1 mm geschoren werden muss, damit der Arzt die Follikel präzise entnehmen kann. Wer es gewohnt ist, die Haare länger zu tragen, ist dementsprechend erst später wieder gesellschaftsfähig, vor allem, wenn der Umkreis nichts von der Haarverpflanzung mitkriegen soll.
Fazit: was ist die beste Methode für die Haartransplantation?
Für welche Art der Eigenhaarverpflanzung man sich entscheiden sollte, hängt von den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab. Der Preis richtet sich dabei jeweils nach der Anzahl der zu transplantierenden Grafts. Generell ist die FUT-Methode jedoch etwas günstiger, da sie weniger aufwendig ist. Auch wenn der Haarausfall sehr stark ist und man die Haare gerne lang trägt, kann die FUT-Methode vorteilhaft sein.
Die FUE-Methode erfreut sich aufgrund ihres schonenden Ablaufs jedoch immer größerer Beliebtheit und wird auch bei Behandlungen von Health Travels angewendet. Gerade für kleinere Eingriffe ist sie die ideale Wahl. Erfahrene Ärzte bieten mittlerweile sogar eine Haartransplantation mit Teilrasur an, sodass das Haupthaar zumindest teilweise erhalten bleibt und nicht der gesamte Kopf rasiert werden muss. In jedem Fall empfiehlt es sich aber, vorher ein Gespräch mit einem qualifizierten Arzt zu führen, um die geeignete Methode zu finden.