Im Laufe des Alters nimmt die Prostata an Größe zu. Obwohl Mediziner sich bis heute nicht genau einig sind, weshalb diese Vergrößerung stattfindet, gehen sie von hormonellen Ursachen aus. Für die Betroffenen ist das kein Trost. Denn eine vergrößerte Prostata kann im fortgeschrittenen Stadium zu erheblichen Problemen führen. Welche Symptome diese Erkrankung hervorruft und was Sie dagegen tun können, erklärt dieser Artikel.
Symptome und Begleiterscheinungen
Die Prostata wächst nur sehr langsam heran. Aus diesem Grund erkennen viele Betroffene die Symptome einer Prostatavergrößerung im Frühstadium noch nicht. Erst wenn die gutartigen Knoten im Inneren der Prostata auf die Harnröhre drücken oder die Außenzone stark verschmälern, lassen sich die Begleiterscheinungen meist deutlich erkennen. Dazu gehören:
- Nächtlicher Harndrang
- Häufiges Wasserlassen und Probleme beim Entleeren der Blase
- Druckgefühl und Harnwegsinfekte
- Nachträufeln
Im ersten Stadium sind die Symptome noch recht unspezifisch und werden erst ab dem zweiten Stadium deutlicher. Im dritten Stadium ist unter Umständen bereits schnelles Handeln erforderlich. Denn es kann zum Ausstülpen der Blasenwand, einer verschlechterten Nierenfunktion oder der Zerstörung des Nierengewebes kommen. Daher sollten Männer mit einem vermeintlichen Harnwegsinfekt immer sofort einen Arzt aufsuchen, um auf eine Prostatavergrößerung umgehend reagieren zu können.
Therapiemöglichkeiten
Eine ärztliche Behandlung ist bei einer Prostatavergrößerung unerlässlich. Auch ist es elementar wichtig, dass Betroffene beim geringsten Verdacht umgehend einen Termin bei einem Arzt vereinbaren. Dieser kann anhand von bildgebenden Verfahren, körperlicher Untersuchung sowie Laborwerten feststellen, ob es sich um eine gutartige Prostatavergrößerung handelt. Dabei ist außerdem wichtig, dass andere Erkrankungen wie bösartige Tumore ausgeschlossen werden.
Die Symptome einer Prostatavergrößerung können medikamentös wie auch operativ behandelt werden. Medikamente sollen die Beschwerden lindern und zeitgleich bereits bestehende Erkrankungen heilen. Auch gibt es Präparate, die ein Voranschreiten der Vergrößerung verhindern. Allerdings ist eine medikamentöse Therapie nicht immer sinnvoll. Unter Umständen ist die Prostata bereits zu stark vergrößert, die Beschwerden zu belastend oder die Risiken für weitere Erkrankungen zu hoch. In diesem Fall rät der Arzt zu einer operativen Behandlung.
Schlagen Medikamente nicht an, ist die Nierenfunktion stark verschlechtert, bilden sich Blasensteine oder lässt sich Blut im Urin nachweisen, ist ein operativer Eingriff meist unumgänglich. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die am häufigsten durchgeführte Operation ist die Transurethrale Resektion. Dabei lokalisiert der Arzt die Drüse, welche die Harnröhre einengt und entfernt diese. Die Alta Klinik in Bielefeld führt ein ähnliches, innovatives Verfahren durch, die TULSA-PRO Behandlung. Dabei wird die Prostata über Ultraschallenergie verkleinert. Ziel dieses Eingriffs ist nicht nur die Linderung der Beschwerden, sondern auch ein vollständiger Funktionserhalt der Prostata.