FFP Masken bieten neben der Abstandsregel den besten Schutz vor Infektion
In Zeiten der Pandemie steht der Schutz der Gesundheit im Zentrum des öffentlichen Interesses. Dabei gewinnt die Nutzung von medizinischer Schutzausrüstung immer weiter an Raum. Sie hat die Funktion, Patienten und Krankenhauspersonal vor einer Ansteckung durch Keime, Viren und Bakterien zu schützen. Bereichskleidung wie Hauben, Kittel und Überschuhe werden vor allem mit dem OP-Saal in Verbindung gebracht. Sie sind aber in allen medizinischen Bereichen wie auf der Station und im Behandlungsraum eine Voraussetzung, damit Behandlungen erfolgreich verlaufen.
Auch in Arztpraxen, Laboren und Pflegeheimen bleiben hochelastische und reißfeste Handschuhe mit hohem Tragekomfort und hervorragendem Tastvermögen essenziell. Der Mund-Nasen-Schutz (MNS) trägt dazu bei, den Keimtransfer zu verhindern. Mit der Pandemie um den Corona-Virus hat der medizinische Atemschutz die Hospitäler verlassen und beherrscht weltweit das Straßenbild, weil die Menschen sich und andere damit mehr oder weniger freiwillig vor einer Ansteckung schützen wollen.
Lange gezögert, richtig entschieden
Kurz nach Ausbruch von Corona herrschte in der deutschen Regierung noch Uneinigkeit, ob eine Atemschutzmaske hilfreich gegen eine Ausbreitung des Virus sein könne. Auch die WHO (Weltgesundheitsorganisation) war anfangs unsicher, ob eine Atemmaske bei der Eindämmung des Virus hilfreich sein kann. Zu ungenau noch waren die wissenschaftlichen Daten. Schnell gelangten die Entscheider jedoch zu der nachvollziehbaren Ansicht, dass ein Schutz in Form einer Gesichtsmaske zumindest in FFP2 Qualität Wirkung zeigen würde. Zwar führte das anfängliche Zögern zu Ungereimtheiten bei der Bestellung und Verteilung an die Bevölkerung. Doch darüber, dass eine medizinische Schutzmaske Leben rettet, herrscht inzwischen einhelliger Konsens.
Und so sieht man FFP2-Masken und FFP3-Masken ebenso wie selbst gemachte Community-Masken und normalen klinischen Mundschutz auf der Straße, im Geschäft, im Restaurant und in allen Einrichtungen des öffentlichen Lebens. Zwar liefern auch die selbst hergestellten Masken einen gewissen Schutz, aber die professionellen FFP- Masken (filtering face piece) mit ihren mehrlagigen Schichten schützen weitaus effektiver.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt zur Behandlung und Pflege von infizierten Patienten Masken der Stufen 2 und 3. Für Brillenträger eignen sich dabei solche mit Ventil, da die warme und feuchte Atemluft weggeleitet wird, ohne dass die Gefahr des Einatmens von Aerosolen besteht.
Anwendung von filtrierenden Halbmasken
Zwar erscheint das Anlegen einer Maske zumindest für medizinisches Fachpersonal einfach, doch sollten Fehlerquellen für die Restbevölkerung ausgeschlossen werden. Für Bartträger ziemt es sich, während der Phase der Nutzung ihren Gesichtsschmuck soweit zu stutzen, dass er komplett unter der Maske verschwindet. Lange Haare müssen vor dem Anlegen zu einem Zopf gebunden werden. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, sich gründlich die Hände zu waschen.
Beim Überziehen ist darauf zu achten, den MNS nur von außen zu berühren. Angefasst werden darf er ausschließlich an den zum Binden gedachten Stoffriemen oder Gummibändern, um ihn hinter dem Kopf oder an den Ohren zu befestigen. Der Nasenbügel wird so zurechtgedrückt, dass er sich der Form der Nase anpasst und an die Wangen anschmiegt. Jetzt kann die Maske über das Kinn gezogen und gegebenenfalls eine Brille aufgesetzt werden. Während des Tragens ist zu vermeiden, die Maske mit den Händen zu berühren. Außerdem raten Experten, sie nicht unter das Kinn zu ziehen und dann wieder hochzuschieben, weil das schon für eine Kontamination ausreichen kann. In diesem Fall wird ein Maskenwechsel empfohlen.
Auch beim Ablegen ist mit Sorgfalt vorzugehen. Viren haften an den Händen an. Deshalb bleibt auch hier der Kontakt auf die Bindevorrichtungen beschränkt. Da der Moment des Abstreifens der Maske mit möglichen Kontaminationen verbunden sein kann, bewahrt ein kurzfristiges Luftanhalten vor weiteren Gefahren. Nach Gebrauch können die Masken in einem Mülleimer mit Deckel entsorgt werden.
Gesundheitliches Gefährdungspotenzial
Gelegentlich ist in den Sozialen Medien darüber zu lesen, dass medizinische Masken gesundheitliche Schäden verursachen können. Beschrieben wird dabei die sogenannte CO2- Rückatmung, die unter dem Mundschutz eine Sauerstoffunterversorgung herbeiführen könne.
Studien dahingehend konnten diesen Sachverhalt nicht bestätigen. So rät die Gesellschaft für Krankenhaushygiene in Fällen von Atemnot, den gesunden Menschenverstand einzusetzen und die Maske einfach abzustreifen.