Mit der Diagnose Morbus Crohn ändert sich für die Betroffenen vieles in ihrem Leben. Vor allem die Ernährung nimmt eine tragende Rolle im Alltag der Patienten ein. Gehäuft tritt die chronisch entzündliche Darmerkrankung das erste Mal im Lebensalter zwischen 15 und 35 Jahren auf. Doch zunehmend zeigt sich besonders in bestimmten westlichen Industrieländern Morbus Crohn immer öfters auch bei Kindern.
Die unterschiedlich stark ausgeprägten Symptome
Die noch jungen Morbus Crohn Patienten leiden wie auch Erwachsene bei einem akuten Schub der Krankheit unter Durchfällen, Unwohlsein und Appetitlosigkeit. Die Kinder fühlen sich schlapp und müde und lassen sich nur schwer motivieren. Von Patient zu Patient variiert die Intensität der Symptome.
Gemeinsam mit Fachärzten eine Diät einführen
Um das Wohlbefinden zu stärken und dem Nachwuchs die notwendigen Nährstoffe zukommen zu lassen, führen Eltern in Absprache mit dem behandelnden Facharzt sowie Ernährungsberatern oft eine gesonderte Diät ein. Kinder brauchen für ihr Gedeihen eine ausreichende Nährstoffzufuhr, damit bei einem akuten Schub ein Defizit an Vitaminen, Mineralien, Fetten und Eiweißen ausgeglichen werden kann. Zusätzlich kann die Gabe von Trinknahrung, zum Beispiel der Firma Nutrini, Flüssigkeiten und lebenswichtige Nährstoffe extra liefern. Denn der kindliche Organismus ist nicht in der Lage, diese lange zu speichern und während eines Schubes davon zu zehren.
Geeignete Lebensmittel für kleine Morbus Crohn Patienten
Zunächst achten Eltern immer darauf, dass ihr Kind ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Denn die Durchfälle in Verbindung mit der Appetitlosigkeit führen zu schnell zu einem Flüssigkeitsdefizit. Stille Wasser, Tees oder stark verdünnte Saftschorlen werden von den Kindern gut angenommen. Auch die Gefahr einer Mangelernährung müssen Eltern vorbeugen. Kalorienreiche und leicht verdauliche Lebensmittel wie Grau- und Weißbrot eignen sich dafür, aber auch püriertes Gemüse und Obst. Dieses sollte jedoch keinesfalls zu säurehaltig sein oder blähen. Generell werden von den Kindern Suppen als bekömmlich wahrgenommen. Feine Breie, wie Gemüsebreie oder Cremesuppen aus Kartoffeln, belasten den entzündeten Darm weniger. Neben ausreichend Vitaminen braucht der Körper überdies eine eiweißreiche Kost, welche vor allem durch den Verzehr von Eiern, Fleisch und Fisch erreicht wird. In einer Remissionsphase, während sich der Körper von einem Schub erholt, brauchen die Kinder in erster Linie Ballaststoffe um den kleinen Körper wieder zu stärken. Doch diese darf nur nach und nach wieder auf dem Speiseplan ihren Platz finden, damit der Darm nicht überlastet wird.
Wenn die Appetitlosigkeit die Überhand gewinnt
Mit Sorge betrachten Eltern ihr an Morbus Crohn erkranktes Kind, wenn es trotz viel Geduld und gutem Zureden nur sehr wenig Nahrung aufgrund seiner Appetitlosigkeit aufnimmt bzw. durch den Durchfall nicht verwertet wieder verliert. In diesen Fällen empfehlen Mediziner nicht selten die zusätzliche Gabe von Flüssignahrung über eine Sonde. Diese Spezialnahrung enthält altersgerecht alles Notwendige, was das Kind zum Gedeihen benötigt.
Fazit: Die Ernährung nimmt bei Kindern mit Morbus Crohn einen wichtigen Stellenwert ein, da sehr schnell eine Mangelernährung oder ein Flüssigkeitsdefizit entstehen können. In der Regel hilft eine individuell abgestimmte Diät, die mit Flüssignahrung ergänzt werden kann.