Sehnen verbinden die Muskeln mit den Knochen und haben daher einen großen Einfluss auf die Funktion eines Gelenks. Denn sie steuern unter anderem auch die Kraftübertragung und übernehmen so eine sehr wichtige Aufgabe. Wenn eine Sehne reißt, gab es vorher eine Gewalteinwirkung. Zumeist wird sie überlastet oder überdehnt und erleidet so eine Verletzung. Sehnen heilen nur sehr langsam, sodass Betroffene teilweise recht lange auf sportliche Betätigungen verzichten müssen.

Wer ist häufig von Sehnenverletzungen betroffen und wie kommt es zu diesen?

Sehnenverletzungen sind äußerst schmerzhaft und können auf verschiedene Weisen entstehen. Oft sind Sportler von diesen betroffen, wenn es zu einem starken Sturz oder einer unnatürlichen Bewegung kommt. Neben den bereits bekannten Maßnahmen gibt es einige neue und durchaus auch interessante Ansätze für die Regeneration von Sehnenverletzungen, welche im Folgenden etwas genauer vorgestellt werden.

Neue Ansätze bei der Regeneration

Betrachtet man die steigenden Fälle von verletzten Sehnen, so lässt sich festhalten, dass die Sehnenverletzungen immer mehr zunehmen. Um diese zu behandeln und die Regeneration zu beschleunigen, wurde die Nanomedizin zur Hilfe genommen. So fördert die EU ein Forschungsprogramm mit dem Namen „Horizon 2020“ im Zusammenhang mit Konsortium P4 FIT mit Fördermitteln in Höhe von ungefähr vier Millionen Euro.

Was passiert nach einer Sehnenverletzung?

Wenn eine Sehne sehr stark oder auch einfach regelmäßig falsch belastet wird, entstehen kleine Risse im Gewebe, die auch als sogenannte Mikrorupturen bezeichnet werden. Durch sie kommt es schließlich zu Entzündungen, Schmerzen und einer teilweise recht ausgeprägten Bewegungseinschränkung. Sehnen heilen, im Vergleich zu Muskeln oder Bändern, sehr langsam. Aus diesem Grund müssen Betroffene auch häufig mit einem langen Heilungsprozess rechnen.
Und genau da kommt das sogenannte Konsortium P4 FIT im Rahmen des oben erwähnten Forschungsprogramms zum Einsatz.

Was ist das Ziel der neuen Technik und wie genau funktioniert sie?

Die Forscher und Forscherinnen, die sich mit diesem Programm beschäftigen, haben es geschafft, bereits existierende Forschungsansätze geschickt miteinander zu kombinieren. So werden sogenannte Nanopartikel, die spezielle Wirkstoffe beinhalten, eingesetzt, die in der Fachsprache als Multidrug-Nanovektoren bezeichnet werden.
Die Regeneration der Sehnen wird durch die gezielte Züchtung von speziellem künstlichem Gewebe (auch Tissue Engineering genannt) und auch durch bestimmte pharmakologische Techniken angeregt.

Elektrospinnen sorgen für die Reparatur der Sehnen

Eine der wichtigsten Methoden, die im Rahmen des Forschungsprojektes untersucht werden, ist das Elektrospinnen. In diesem Zusammenhang werden faserige Biopolymerstrukturen eingesetzt, die der Morphologie der echten Sehnen sehr ähnlich sind. Dadurch lassen sie sich gezielt einsetzen und könnten die Regeneration stark unterstützen.

Neue Regenerationsansätze bei Sehnenverletzungen

Es bleibt abzuwarten, ob sich die neuen Techniken durchsetzen werden. Interessant sind die Ansätze auf jeden Fall, vor allem für Orthopäden, wie die sportortho-wien.at. Dort können sich Interessierte weiterer Informationen zu diesem und vielen weiteren Themen der Orthopädie einholen.