Wer einen pflegebedürftigen Angehörigen versorgt, der erbringt rund um die Uhr Höchstleistungen. Die Pflege ist eine sehr verantwortungsvolle und anstrengende Aufgabe, welche nicht selten früher oder später an den eigenen Kräften zehrt. Über 80 % der Pflegenden sind Frauen und gerade diese neigen dazu, über die Pflege von Vater, Mutter oder eines anderen Angehörigen, ihre eigenen Bedürfnisse zu vergessen. Damit es auf Dauer nicht zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen der pflegenden Person kommt, kann eine geeignete Rehabilitationsmaßnahme sinnvoll sein.
Pflegebedürftiger gut versorgt
Mitten in der Rhön liegt das beschauliche Städtchen Bad Bocklet mit seinem Rehabilitations- und Präventionszentrum – im Internet auf folgender Seite zu finden: http://www.rehazentrum-bb.de/ . Es ist eine der wenigen Kliniken, welche eine Reha für pflegende Angehörige anbietet. Dabei ist der Pflegebedürftige auf Wunsch entweder im gleichen Apartment mit dem Kurgast oder aber in einem Einzelzimmer untergebracht. Selbstverständlich wird der Pflegebedürftige von Pflegefachkräften der Einrichtung kompetent versorgt, so dass sich der Patient auf seine eigene Kur konzentrieren kann.
Individueller Therapieplan
In Absprache mit dem Arzt wird zu Beginn der Reha ein Therapieplan erstellt, welcher meist eine ausgewogene Mischung aus Sport, physiotherapeutischen Übungen und Gesprächen mit einem Psychologen beinhaltet. In der Ernährungsberatung lernen pflegende Angehörige, wie wichtig gesunde Mahlzeiten sind und in der Sozialberatung können alle Fragen bezüglich Leistungen zum Sozialversicherungsrecht bei Krankheit und/oder Erwerbsminderung gestellt werden. Je nach Beschwerdebild können noch weitere Therapien (zum Beispiel Ergotherapie oder Logopädie) hinzukommen.
Gespräche eine große Entlastung
Gerade die psychotherapeutische Begleitung ist für viele Pflegende ein ganz wichtiger Baustein der Reha, denn hier können sie all das „rauslassen“, was sie wirklich bedrückt. Nicht nur der Körper selbst leidet unter dem Aufwand, einen Angehörigen zu pflegen. Gerade auch die Seele kann erkranken, wenn die täglichen Aufgaben alle Kraftreserven aufbrauchen und keine Zeit für die eigenen Bedürfnisse bleibt. Nicht selten entwickelt sich durch die seelische Überlastung eine Depression oder eine Angststörung. In der Kur lernen die Pflegenden wieder auf ihren eigenen Körper zu hören und sich auch eine gewisse Zeit für sich selbst zu gönnen. Denn nur dann, wenn es der pflegenden Person gut geht, kann sie auch wirklich eine Hilfe für den kranken oder dementen Angehörigen sein.
Eine Reha für pflegende Angehörige kommt nicht nur dann in Frage, wenn deren tägliche Aufgaben die eigene Gesundheit gefährden. Auch ein Unfall oder eine chronische Krankheit können dazu führen, dass eine Rehabilitationsmaßnahme durchgeführt werden muss. Mehr Informationen zu einer Reha für Pflegende und Hinweise zur Kostenübernahme erhalten Interessierte hier: http://www.rehazentrum-bb.de/spezielle-therapien/fuer-pflegende.html.