Eine Rektozele, auch als Blasensenkung oder Enddarmsenkung bekannt, kann zu erheblichen Beschwerden führen. Um dieser Erkrankung vorzubeugen, gibt es verschiedene Maßnahmen und Übungen, die Sie in Ihren Alltag integrieren können. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie einer Rektozele vorbeugen können und welche Rolle dabei die Ertastung einer Blasensenkung sowie die unvollständige Entleerung spielen.

Was ist eine Rektozele?

Eine Rektozele ist eine Vorwölbung des Enddarms in die Scheide. Sie entsteht häufig durch eine Schwächung der Beckenbodenmuskulatur, die beispielsweise durch Schwangerschaften, Geburten oder chronische Verstopfung verursacht werden kann. Die Symptome können von einem Druckgefühl im Beckenbereich bis hin zu Problemen bei der Darmentleerung reichen.

Blasensenkung selbst ertasten

Eine Möglichkeit, eine Schwächung der Beckenbodenmuskulatur frühzeitig zu erkennen, ist die Selbstuntersuchung. Sie können eine Blasensenkung selbst ertasten, um erste Anzeichen einer möglichen Beckenbodenschwäche festzustellen. Dazu gehen Sie wie folgt vor:

Vorbereitung:

Waschen Sie sich gründlich die Hände und suchen Sie sich eine entspannte Position, entweder im Stehen mit einem Bein auf einem Stuhl oder im Liegen.

Ertasten: Führen Sie einen oder zwei Finger in die Scheide ein und tasten Sie sanft nach unten. Wenn Sie eine Vorwölbung oder eine Absenkung spüren, könnte dies ein Hinweis auf eine Blasensenkung sein.

Beobachtung:

Achten Sie auf Veränderungen und Symptome wie Druckgefühl, Schmerzen oder Probleme beim Wasserlassen.

Sollten Sie Auffälligkeiten bemerken, empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und weitere Schritte zu besprechen.

Die Rolle der unvollständigen Entleerung

Ein weiteres Symptom, das auf eine Rektozele hinweisen kann, ist die unvollständige Entleerung des Darms. Menschen mit einer Rektozele haben häufig das Gefühl, ihren Darm nicht vollständig entleeren zu können, was zu chronischer Verstopfung führen kann. Um diesem Problem vorzubeugen, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

Ballaststoffreiche Ernährung:

Eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist, kann helfen, den Stuhlgang zu regulieren und Verstopfungen vorzubeugen. Essen Sie viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und trinken Sie ausreichend Wasser.

Regelmäßige Bewegung:

Körperliche Aktivität fördert die Darmbewegung und unterstützt eine regelmäßige Verdauung.

Toilettengewohnheiten: Gehen Sie regelmäßig zur Toilette und nehmen Sie sich ausreichend Zeit für den Stuhlgang, um Stress und übermäßiges Pressen zu vermeiden.

Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur:

Die Stärkung der Beckenbodenmuskulatur ist entscheidend, um einer Rektozele vorzubeugen. Es gibt spezielle Übungen, die Sie einfach zu Hause durchführen können. Mehr hierzu erfahren Sie auf dieser Website. Im folgenden haben wir Ihnen außerdem einige Übungen zusammengefasst:

Kegel-Übungen

Kegel-Übungen sind besonders effektiv, um die Beckenbodenmuskulatur zu stärken. Wie Sie diesen bestimmten Muskel entdecken, erfahren Sie ebenfalls auf der oben verlinkten Website.

Spannen Sie die Beckenbodenmuskulatur für 5 Sekunden an und entspannen Sie sie anschließend für 5 Sekunden. Wiederholen Sie dies 10 Mal hintereinander.

Brücken-Übung

Die Brücken-Übung stärkt nicht nur den Beckenboden, sondern auch die Gesäß- und Bauchmuskulatur. Legen Sie sich hierfür auf den Rücken, die Knie sind gebeugt und die Füße flach auf dem Boden. Heben Sie das Becken an, bis Ihr Körper eine gerade Linie von den Knien bis zu den Schultern bildet. Halten Sie diese Position für einige Sekunden. Senken Sie dann das Becken langsam wieder ab und wiederholen Sie die Übung 10 bis 15 Mal.

Kniebeugen

Kniebeugen sind ebenfalls hilfreich für die Beckenbodenmuskulatur. Stehen Sie dafür aufrecht, die Füße schulterbreit auseinander. Beugen Sie die Knie und senken Sie den Körper, als würden Sie sich auf einen Stuhl setzen. Achten Sie darauf, dass die Knie nicht über die Zehenspitzen hinausragen. Drücken Sie sich dann wieder nach oben in die Ausgangsposition. Wiederholen Sie die Übung 10 bis 15 Mal.

Fazit

Durch regelmäßiges Training und eine bewusste Lebensweise können Sie einer Rektozele effektiv vorbeugen und die Gesundheit Ihrer Beckenbodenmuskulatur langfristig unterstützen.