Über Rückenleiden klagen sehr viele Patienten. Eine recht häufige Ursache für die äußerst unangenehmen Beschwerden liegt in einer Spinalkanalstenose. Es handelt sich hierbei um eine Verengung des Wirbelkanals und einer damit verbundenen Funktionsbeeinträchtigung. Wir haben für Sie das Wichtigste zum Thema in Kürze zusammengefasst.
Worum handelt es sich bei einer Spinalkanalstenose?
Die menschliche Wirbelsäule ist ein sehr komplexes System aus Wirbelkörpern, Bandscheiben und Gelenken. Mit Hilfe von Bändern wird der Wirbelapparat außerdem gestützt. Zusammen bilden diese Bestandteile den sogenannten Spinalkanal, auch Wirbelkanal genannt. Er dient dem Schutz des Rückenmarks, welches darin verläuft, sowie der austretenden Nervenwurzeln. Mitunter kommt es jedoch zu einer Verengung des Spinalkanals und damit zu einer Beeinträchtigung des Nervenstranges. Diese Verengung bezeichnet man als Spinalkanalstenose. Weitere hilfreiche Informationen zum Krankheitsbild finden Sie hier.
Welche Symptome weisen auf eine Wirbelkanalstenose hin?
Fällt das Gehen schwer, weil Schmerzen vom Rücken in die Beine strahlen, kann dies auf eine Spinalkanalstenose hindeuten. Vielfach zeigt sich bei den Patienten ein ähnliches Bild. Nach 25 bis 50 Metern Strecke müssen sie eine Pause einlegen. Das Setzen bzw. nach vorne Beugen bringt den Betroffenen häufig Linderung. Oftmals gesellen sich Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen zu den ausstrahlenden Rückenschmerzen hinzu. Die Patienten werden zunehmend ungeschickter, einfache alltägliche Bewegungen gelingen oftmals nicht mehr ohne Probleme. Das Gangbild verändert sich zusehends.
Welche Ursachen liegen der Spinalkanalstenose zugrunde?
In den seltensten Fällen ist die Ursache einer Wirbelkanalverengung in den erblichen Anlagen zu finden. Mitunter führt auch ein starkes Hohlkreuz bzw. eine Wirbelsäulenfehlbildung zu den Beschwerden. In aller Regel geht diese Erkrankung jedoch auf eine Degeneration der Wirbelsäule zurück. Mit zunehmendem Alter verschleißen die Bandscheiben und verlieren an Stabilität. Die Wirbelkörper rutschen enger zusammen. Als Gegenmaßnahme versucht der Körper mit knöchernen Auswüchsen, sogenannten Knochenspornen, dem entgegenzuwirken. Langsam fortschreitend verengt sich dadurch der Spinalkanal und die oben erwähnten Symptome treten ein. Besonders oft tritt die Spinalkanalstenose ab einem Alter von ca. 50 Jahren ein. Die Beschwerden führen zumeist zu einer starken Einschränkung im Alltag.
Wie gehen die behandelnden Ärzte vor?
Liegt aufgrund des Beschwerdebildes der Verdacht einer Spinalkanalstenose vor, führt der Arzt zunächst eine Untersuchung der Wirbelsäule durch. Geprüft werden sowohl die Beweglichkeit als auch die Form, ebenso die Reflexe. Gleichermaßen erfolgt ein Abtasten der Rückenmuskulatur. Gegebenenfalls verordnet der Arzt zunächst in der konventionellen Therapie schmerzlindernde Medikamente sowie Physiotherapie, Wärmebehandlungen und Massagen. Tritt keine Besserung ein oder liegen sehr starke Schmerzen und Funktionsbeeinträchtigungen, wie etwa Blasenschwäche, vor, werden bildgebende Verfahren wie eine MRT bzw. eine CT hinzugezogen. Abhängig von den Ergebnissen der Untersuchung kann mitunter eine minimalinvasive endoskopische Stenose-OP die Therapie der Wahl sein.
Fazit: Bei einer Spinalkanalstenose handelt es sich um eine Verengung des Wirbelkanals. Damit einher gehen Symptome wie ausstrahlende Rückenschmerzen, ein verändertes Gangbild sowie Taubheitsgefühle in den Armen und Beinen. Oftmals geht dieses Krankheitsbild auf eine Degeneration der Wirbelsäule zurück. Bringt die konventionelle Therapie nicht die gewünschten Erfolge, sehen die Mediziner vor allem in einer minimalinvasiven endoskopischen Stenose-OP eine Linderung für ihre Patienten.