Ob eine Sportverletzung, Erkrankung oder Verschleiß – eine Knie-OP ist für keinen auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Knie bieten dem Körper Halt und bewegen ihn je nach Bedarf. Sobald ein oder beide Knie in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigt sind, kann es schwer werden, den eigenen Alltag privat und beruflich zu bewältigen. Wir haben Ihnen im Folgenden Tipps zusammengefasst, wie Sie die Rehabilitation nach einer Knieoperation am besten führen können.
Vor der OP bereits den Reha-Fahrplan kennen
Natürlich kann man erst am Ende des Schnitts sagen, ob alles gut und wie geplant verlaufen ist. Doch je nach Knieerkrankung und Behandlungsaussichten durch die Operation kann der Weg der Rehabilitation bereits vor der Narkose besprochen werden. So können Sie sich als Patient frühzeitig darauf einstellen, was Sie nach dem Aufwachen nach dem Eingriff erwarten wird. Fragen Sie zum Beispiel auch nach, mit welchen Schmerzen und Einschränkungen Sie für welche Zeiträume nach der OP zu rechnen haben.
Klären Sie ebenfalls ab, wie lange die Reha voraussichtlich dauern wird und in welcher Höhe die Kostenübernahme durch die Krankenversicherung erfolgt. Im Durchschnitt dauert die Reha nach einer Knie-OP drei bis vier Wochen.
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Eine Verlängerung über den Kostenträger ist je nach Behandlungserfolg in der Regel möglich. Je nach Zuständigkeit und Einzelfall werden die Operationskosten von der Krankenversicherung oder der Deutschen Rentenversicherung aufgerechnet.
Gründe für eine Knie-OP mit anschließender Reha
- Kniearthrose
- Adipositas
- Meniskus- und Kreuzbandstörungen
- Gelenkersatz
Tipp 1: Reha bei einem erfahrenen Team
Eine Reha ist dazu da, die aus der Operation resultierenden Schmerzen zu lindern, zu beheben und die Beweglichkeit des Knies herzustellen. Ziel ist es dabei, den Patienten wieder in das Sozial- sowie Arbeitsleben zu integrieren. Zum Rehabilitationsprozess gehören je nach Fall auch das Erlernen von orthopädischen Hilfsmitteln, wie etwa Gehkrücken. Dann gilt es erst mit und dann irgendwann ohne Gehilfen, die Gangschule zu durchlaufen. In die konkret verordneten Reha-Maßnahmen fließen die physische und psychische Verfassung des Patienten mit ein.
Wie komplex die Erstellung und Durchführung der Rehamaßnahmen sind, zeigt sich damit schnell von selbst. Aus diesem Grund empfehlen wir, die Reha ausschließlich bei einer erfahrenen Mannschaft zu machen. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach einem guten Reha-Team, recherchieren Sie selbst im Internet nach entsprechenden Praxen oder erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenversicherung. Da die Reha ebenso wichtig ist wie die Knie-OP selbst, sollten Sie das beste Reha-Programm und -Team bekommen.
Tipp 2: Physiotherapie zuhause nach der Reha möglich
Es gibt verschiedene Gründe, warum eine Reha zuhause und nicht in einer Praxis durchgeführt wird. Überlegen Sie sich, welche Variante am besten für Sie passt. In Absprache mit der Reha-Fachkraft können Sie von Zuhause konkrete Übungen machen: Dabei unterscheiden sich die Knie-Übungen nach dem Schnitt hinsichtlich der Begleitung durch einen Physiotherapeuten oder erfolgen vorerst ohne Begleitung. Dazu gehören die ersten Bewegungen mit dem Knie direkt nach der OP zum Beispiel, um eigenständig auf die Toilette zu gehen. Als Faustregel kann gesagt werden, dass je früher mit den Knie-Übungen begonnen wird, desto besser ist dies für den Aufbau der Muskulatur.
Die wichtigsten Rehabilitationsziele im Überblick
- Aufbau der Beinmuskulatur
- Kniegelenk-Beweglichkeit wiederherstellen
- Selbstmanagement des Laufens wieder erlernen
- In den beruflichen und privaten Alltag integrieren
- Risikofaktoren im Blick haben und verringern, um keinen neuen Schaden zu erleben
Tipp 3: Halteübungen und Übungen in Bewegung
Bei jeder Übung, die Sie machen, ist das vollständige Verständnis der Bewegungen unbedingt erforderlich. Denn nur dann können Sie Ihrem Knie die Heilung durch langsames Muskelwachstum ermöglichen, das es nach einer Operation benötigt. Überfordern Sie sich und Ihr Knie nicht, ansonsten laufen Sie Gefahr, einen Schritt vor und fünf Schritte zurück zu machen. Sehen Sie sich Übungen in Rückenlage, im Sitzen, sowie im Stehen genau an. Erfragen Sie konkrete Übungen bei der Reha und praktizieren Sie diese, wenn Sie wieder zuhause sind.
Tipp 4: Auf die Ernährung & die richtige Bewegung achten
Bei der Heilung ist die richtige Ernährung ebenso wichtig, wie nach der Genesung. In den ersten Wochen sollten Sie auf Ihren Körper hören und das essen, worauf Sie Appetit haben. Doch lassen Sie Ihren Essensplan nicht aus den Augen. Verhindern Sie auf jeden Fall eine zu schnelle und übermäßige Gewichtszunahme, da dies direkte negative Auswirkungen auf Ihr operiertes Knie haben kann. Ihr Knie hat genug damit zu tun, wieder in Bewegung zu kommen. Durch die Gewichtszunahme kann das Knie mit der Zeit erneuten Schaden nehmen.
Fazit: Chance auf Ihren erfolgreichen Neustart nach der OP
Eine Knieoperation ist für viele Menschen ein schwerer Einschnitt in ihren Alltag. Damit Sie nach dem Eingriff schnelle Fortschritte machen und wieder aktiv am Leben teilnehmen können, ist eine professionelle Reha unerlässlich. Informieren Sie sich am besten vor der OP, wo Sie Ihre Rehabilitation machen können. Auch zuhause können Sie wirksame Übungen allein, mit Ihrem Partner oder Physiotherapeuten machen. Wir wünschen Ihnen einen guten Verlauf Ihrer Knieoperation und eine schnelle Genesung.