Ein Stuhl ist ein Stuhl – ob zu Hause oder beim Arzt, richtig? Falsch. Denn an die Stühle, die bei Ärzten zum Einsatz kommen, werden ganz andere Ansprüche gestellt, als an die, die man vielleicht zu Hause stehen hat. Und das Einsatzgebiet des Stuhls ist dabei nicht einmal das größte Problem.
Stabil und leicht zu reinigen
Das A und O eines Untersuchungsstuhls ist es, dass er stabil ist. Schließlich wird er bei einem Arzt stehen und dort kommen Menschen aller Art hin. Man kann nicht vorhersagen, welche Leiden sie haben oder was sie wiegen. Deshalb sollte der Untersuchungsstuhl nach Möglichkeit möglichst robust sein und auch viel Gewicht aushalten, schließlich gibt es auch schwer übergewichtige Menschen, die Zahnprobleme oder ähnliches haben. Außerdem sollten derartige Stühle leicht zu reinigen sein. Denn beim Arzt ist Hygiene die oberste Priorität, damit sich andere Patienten nicht anstecken. Aus diesem Grund bestehen Behandlungsstühle oft aus wenigen, großen Flächen, deren Oberflächen allesamt gut erreichbar sind. Außerdem sind sie aus Materialien, die weitestgehend unempfindlich gegen Chemikalien sind, sodass man sie möglichst bequem desinfizieren kann.
Moderne Untersuchungsstühle: Ausgestattet mit Technik
Der technische Fortschritt macht auch im Arztzimmer nicht halt. Vor allem vom Zahnarzt kennt man die Stühle, die mit jeder Menge Technik ausgestattet sind. Das hilft Arzt und Patient. Um beim Zahnarzt zu bleiben: Ein Behandlungsstuhl ist dort häufig mit vielen Knöpfen ausgestattet, die allerlei Funktionen steuern. Licht, Spülung, Bohrer – alle Bedienelemente kann der Arzt bequem am Stuhl steuern. Dabei ist der Zahnarzt nicht der einzige Ort, denn längst sind Elektromotoren etabliert, die die Position des Stuhls bei Bedarf verändern können.
Anfertigung nach Maß
Behandlungsstühle sind dabei keine Massenware wie der Bürostuhl, den man von Zuhause kennt. In der Regel kann man keinen fertigen aus einem Katalog bestellen. Stattdessen hat der Arzt bestimmte Vorstellungen, wie der Stuhl aussehen soll, für welche Behandlungen er genutzt wird, welche Funktionen und Eigenschaften er mitbringen soll. All das wir dem Hersteller mitgeteilt, sodass ein Behandlungsstuhl nicht selten ein Unikat ist. Dabei ist es wichtig, dass sowohl Arzt als auch der Hersteller gut zusammen arbeiten und gewissenhaft vorgehen. Schließlich soll der Stuhl am Ende lange gute Dienste leisten, sodass sich die Investition lohnt. Ein besonderes Maß sollte dabei auf die Statik gelegt werden, denn ein wackeliger Behandlungsstuhl ist nicht besonders vertrauenserregend – und viele Menschen haben ohnehin schon Angst, wenn sie bei einem Arzt sind und seiner Behandlung vermeintlich schutzlos ausgeliefert sind.