Es gibt sie überall: Im Supermarkt, in der Apotheke, in Drogeriemärkten und im Internet finden Verbraucher zahlreiche Corona Schnelltests unterschiedlicher Marken und zu unterschiedlichen Preisen. Schnell stellt sich dabei die Frage, wie zuverlässig diese Testkits für zuhause sind. Gleichzeitig nutzen auch Testzentren Tests unterschiedlicher Hersteller.
Wir erklären, was einen Corona Schnelltest auszeichnet, wie er funktioniert und woran Sie einen zuverlässigen Corona Schnelltest erkennen!
Was ist ein Antigen Schnelltest?
Ein Antigen Schnelltest ist ein Selbsttest für Laien, der zuhause in Eigenregie angewandt werden kann und innerhalb weniger Minuten ein aussagekräftiges Testergebnis liefern soll.
Im Vergleich zum PCR-Test erkennen Antigen Schnelltests nicht das Erbgut eines Virus, sondern Rückstände von Proteinen des Coronavirus SARS-CoV-2 im menschlichen Körper infizierter Personen. Die Tests sind frei verkäuflich und im Handel erhältlich. Zuverlässige Tests finden Sie hier: www.healthsystems24.com/corona-schnelltest/nach-marken/Hotgen.
Gleichwohl werden die Tests in Unternehmen, Schulten, medizinischen Einrichtungen und Kitas oder Kindergärten zur Verfügung gestellt. Die Durchführung wird vor Ort überprüft.
Wie funktioniert ein Schnelltest?
Bei den meisten Tests wird eine Probe aus der Nase oder dem Rachen entnommen. Es existieren jedoch auch Tests durch Gurgeln, Lutschen oder Spucken, die insbesondere bei kleinen Kindern angewandt werden.
Bei den gängigen Tests entnehmen Verbraucher mit einem Tupfer eine Probe aus den Schleimhäuten der Atemwege. Eine spezielle Flüssigkeit löst die Proteine aus dem Tupfer heraus, die im Anschluss von dem Teststreifen nachgewiesen werden.
Die Zuverlässigkeit der Tests wird durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sichergestellt. Dieses prüft mittels Laboruntersuchungen, ob Antigen-Tests auf dem Markt zuverlässig sind. Das Institut stellte bisher mehrere Tests fest, die den Anforderungen nicht entsprachen.
Bisher gibt es keine Anhaltspunkte für die Annahme, dass die Tests bei der Omikron-Variante von SARS-CoV-2 unzuverlässiger sind (Stand Juni 2022).
Zuverlässige Schnelltests: Worauf achten?
Nicht alle Hersteller garantieren also einen zuverlässigen Antigen Selbsttest. Doch woran erkennen Verbraucher, ob es sich um ein zuverlässiges Ergebnis handelt?
Die Sensitivität
Die Antigen Schnelltests auf dem Markt weisen eine unterschiedliche Trefferquote auf. Die Trefferquote drückt die Treffergenauigkeit aus, mit der ein Test eine Infektion nachweist.
Diese Trefferquote wird “Sensitivität” (Empfindlichkeit) genannt. Ist demnach auf einem Produkt eine Sensitivität von 100 angegeben, so verfügt der Corona Test über eine 100-prozentige Trefferquote und sollte die Infektion zuverlässig bestimmen.
Allerdings wird die Treffergenauigkeit von der Höhe der Viruslast beeinflusst. Denn die Tests wurden konzipiert, um hoch infektiöse Privatpersonen zu identifizieren. Menschen ohne Symptomatik oder mit geringen Beschwerden werden häufig nicht identifiziert. Denn viele Test funktionieren also nur dann zuverlässig, wenn eine hohe Infektion vorliegt.
Aus diesem Grund weisen Hersteller auf der Packung eines Tests nun zwei Werte aus: Zum einen wird ein Sensitivitätswert für eine sehr hohe Viruslast ausgewiesen und zum anderen ein Wert für eine hohe Viruslast.
Die Liste des PEI
Seit Mai 2022 gilt, dass die Tests durch ein EU-Referenzlabor getestet werden müssen, bevor sie auf dem Markt erscheinen. Vorher lag dies in der Verantwortung der Hersteller. Verbraucher profitieren seither von einem höheren Sicherheitslevel.
Gleichwohl sollten Privatpersonen ausschließlich Antigen Tests erwerben, die die Überprüfung des PEI bestanden haben. Die Liste ist auf der Website des Instituts einsehbar.
Laut dem PEI müssen Tests eine Sensitivität von mindestens 80 Prozent erfüllen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat alle Tests von der offiziellen Liste entfernt, die die vorgegebenen Mindeststandards nicht erfüllen. Die Folge: Die Tests können nicht mehr bei den Krankenkassen abgerechnet werden, weshalb sie von Testzentren nicht länger verwendet werden.
Keine Tests aus dem Internet bestellen
Im Internet gibt es die Tests mit einer geringen Trefferquote jedoch weiterhin zu kaufen. Verbraucher sollten diese nicht erwerben, sondern Tests aus der PEI-Liste im lokalen Handel kaufen. Tests von Rossmann, Lidl, Kaufland und Aldi erkennen Infektionen bei einer hohen Viruslast zuverlässig. Symptomarme Infektionen weisen sie allerdings selten nach.
Fazit
Antigen Tests sind Selbsttests für Laien, die zuhause mittels eines Tupfers durchgeführt werden. Sie erkennen Proteine des Coronavirus, sofern sich dieser in den Schleimhäuten vermehrt hat. Viele Tests sind unzuverlässig, sodass die Zulassungsbedingungen verschärft wurden.
Verbraucher erkennen zuverlässige Tests an dem Sensitivitätsfaktor. Zudem sollten sie nur zu Testkits greifen, die bei Untersuchungen durch die PEI positiv auffielen. Die Liste ist auf der Webseite des PEI einsehbar.