Risiken bei der Operation nach Janetta (Trigeminusneuralgie)
Die Operation kann in sitzender sowie in seitlich, liegender Lagerung durchgeführt werden. Bei sitzender Lagerung besteht das Risiko des Eindringens von Luft in das venöse System. Anästhesist und Operateur treffen hier Vorkehrungen, um dieses Ereignis sofort festzustellen und darauf reagieren zu können. Bei der Operation können sehr selten Blutgefäße und so genannte Hirnnerven verletzt werden. Letztere sind insbesondere für die mimische Muskulatur sowie das Gehör und dem Gleichgewicht zuständig. Bleibende Ausfälle dieser Nerven sind extrem selten. Auch bei sehr schonendem operativem Vorgehen kann Hirnwasser abfließen (das schnell wieder neu gebildet wird) und es kann Luft in den Schädel eindringen. Gegebenenfalls kommt es zu etwas Blutbemengungen im Liquor. Dies kann zu Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit sowie Abgeschlagenheit nach der Operation führen. Die Symptome bilden sich gewöhnlich innerhalb weniger Tage vollständig zurück. Selten kommt es zu einem Verrutschen des zwischen Nerv und Blutgefäß gelegten Polsters, was erneute Gesichtsschmerzen nach sich ziehen kann. Extrem selten sind schwere neurologische Ausfälle durch eine Verletzung/Blutung im Bereich des Hirnstammes. Selten tritt über die Nase nach der Operation Hirnwasser aus, was durch die Eröffnung luftgefüllter Räume im Felsenbein bedingt sein kann.
Dieser Abschnitt ist nur ein kurzer Abriss der gängigsten Risiken, Nebenwirkungen und Komplikationen und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das Gespräch mit dem Arzt kann hierdurch nicht ersetzt werden. Die Operation nach dieser Methode findet nicht statt, wenn eine allgemeine Minderung der Narkosefähigkeit durch schwere Lungen- oder Herzerkrankungen besteht.