Prostataoperation / Prostata OP – Nach der Radikalen Prostatektomie (Nachsorge und Rehabilitation)

Ergebnis nach der Prostataoperation: Eine vollständige Entfernung
der Prostata und der Samenbläschen und damit des Prostatakrebses sind Ziel der
Prostataoperation. Dabei sollten nicht die umgebenden Strukturen wie Erektionsnerven,
Harn-Schließmuskel, Blase oder Enddarm verletzt werden, so dass die Harnkontinenz
und das Erektionsvermögen erhalten bleiben.

Kontrolltermine: 7 bis 10 Tage nach der
Entlassung sollte man sich beim einweisenden Urologen wieder vorstellen. Hier
erfolgen eine körperliche Untersuchung, eine Blutabnahme, eine Urinkontrolle
sowie ein Ultraschall zur Untersuchung einer möglichen Lymphozele. Die
Nachsorgetermine finden dann in den ersten 2 Jahren alle 3 Monate, dann 2 Jahre
alle 6 Monate und anschließend jährlich bei dem einweisenden Urologen statt.

Einschränkungen nach der Prostataoperation: Ca. 8 bis 10 Tage nach der Operation
werden die Patienten entlassen. Mit der Beckenbodengymnastik sollte etwa 14
Tage nach der Operation begonnen werden. Körperliche Schonung sollte drei
Wochen eingehalten werden; d.h. kein Sport, aber Spazieren gehen, leichtes
Wandern o.ä. sind möglich. Duschen ist möglich ab dem zweiten Tag nach der
Operation, Baden oder Sauna nach 4 Wochen. Drei Wochen nach der Operation kann
mit leichtem Sport begonnen werden. Fahrrad fahren ist für 3 Monate zu meiden,
da direkt unter dem Damm die feinen Anastomosenfäden liegen. Hinweis: In der Regel ist der Patient
nur bis zur vollständigen Mobilisierung ca. 1-2 Tage nach der Prostata OP auf fremde Hilfe
angewiesen.

Schmerzen und Narben nach der Prostataoperation: Schmerzen
hat der Patient im Operationsgebiet (Unterbauch), diese sind mit den üblichen
Schmerzmitteln gut einstellbar (Notwendigkeit meist für 2-3 Tage). Bei
minimalinvasiven Methoden kommt es zu geringerem Schmerzmittelverbrauch als bei
einer offenen Op.
Bei einer offenen Prostataoperation bleibt eine Narbe unterhalb des Bauchnabels in der
Mittellinie (9-14 cm je nach Leibesfülle) zurück, bei Schlüsselloch-Op´s kommt
es zu vier kleinen Narben von 0,5-1cm sowie einer Narbe von ca. 3-4 cm.

Medikamente nach der Prostataoperation: Normalerweise nimmt man keine besonderen Medikamente, außer denen, die man evtl.
schon vor der Prostata OP wegen anderer Erkrankungen eingenommen hat, ein.

Rehabilitation / Physiotherapie: Die
Gesundung nach einer radikalen Prostatektomie geschieht schneller unter
professioneller Anleitung. Dies ist stationär oder ambulant möglich und wird
von den Kostenträgern übernommen. Bevorzugt der Betroffene eine stationäre
Rehabilitation, so wird dies ca. am 3. Tag nach der Prostata OP noch im
Krankenhaus organisiert. Die Reha-Maßnahme beginnt einige Tage nach der
Entlassung und erstreckt sich über meist 3 Wochen. Wesentlicher Punkt im Rahmen
der Rehabilitation ist die Wiedererlangung der vollständigen Harn-Kontinenz.
Dies kann auch ambulant bei einer darin erfahrenen physiotherapeutischen Praxis
erfolgen.

Dauer der Abheilung: Normalerweise hat
man ca. 3 Monate nach der Prostata OP seine volle Gesundheit wieder erlangt.

Krankschreibung nach der Prostataoperation: Krankgeschrieben wird
der Patient für 3 bis 12 Wochen, je nach Verlauf und individueller
Krankheitsverarbeitung.

Hinweis für ein
optimales Operationsergebnis:
Wird die Reha-Maßnahme nicht wie empfohlen
betrieben, kann sich hier ein schlechteres funktionelles Ergebnis einstellen
(bspw. die Blasenkontrolle stellt sich ggf. verzögert ein). Um schneller zu
genesen, sollten die empfohlenen
Rehabilitationsübungen durchgeführt und eingehalten werden.

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