Speicheldrüsentumor – Ursachen und Symptome
Die Ursache für die Entstehung von Speicheldrüsentumoren ist weitgehend unbekannt. In sehr seltenen Fällen kann sich ein solcher Tumor Jahre oder Jahrzehnte nach einer Strahleneinwirkung ausbilden.
Gutartige Tumoren sind in den Speicheldrüsen wesentlich häufiger als bösartige. Die gutartigen Tumoren sind durch ein langsames Wachstum ohne Schmerzen gekennzeichnet. Bei einem gutartigen Tumor in der Ohrspeicheldrüse wird meist irgendwann eine Schwellung vor oder unter dem Ohr festgestellt. Bei Tumoren in der Unterkieferspeicheldrüse handelt es sich in ca. der Hälfte der Fälle um bösartige Tumoren. In der Ohrspeicheldrüse können ebenfalls selten bösartige Tumoren auftreten. Diese führen dann nicht selten zu einer Lähmung des Gesichtsnervs mit Beeinträchtigung der Gesichtsmuskulatur. Des Weiteren führen bösartige Tumoren im Gegensatz zu den gutartigen Tumoren meist zu Schmerzen. Ganz selten können Speicheldrüsentumoren auch aus den kleinen Speicheldrüsen im Bereich des Mundes und Rachens entstehen. Die meisten gutartigen Tumoren neigen bei nicht vollständiger oder knapper Entfernung zu Rezidiven und müssen daher bei der Erstoperation vollständig entfernt werden.
Speicheldrüsentumor – Diagnose und Differenzialdiagnose
Die Diagnose wird in der Regel durch den Hausarzt oder Hals-Nasen-Ohrenarzt gestellt. Hierbei erfolgt zunächst die Erhebung der Anamnese. Hier ist es insbesondere wichtig, ob der Knoten langsam oder schnell aufgetreten ist. Anschließend erfolgt eine klinische Untersuchung, wobei hier der Tumor abgetastet und seine Beweglichkeit getestet wird. Außerdem ist es wichtig, die Funktion des Gesichtsnervs zu überprüfen. Darüber hinaus erfolgt zunächst eine Ultraschalluntersuchung mit der in der Regel Tumoren der Ohrspeicheldrüse und Unterkieferspeicheldrüse sehr gut dargestellt werden können. Im Weiteren sollte eine Punktionszytologie zur weiteren Eingrenzung des Knotens durchgeführt werden. Durch die Punktionszytologie kann in der Regel bereits die Unterscheidung zwischen gut und bösartigen Tumoren und damit die weitere Therapieplanung erfolgen. Zur Differenzialdiagnose gehören andere Schwellungen im Gesichtsbereich sowie Steinleiden und Entzündungen der Speicheldrüsen.