Nach der Operation Laryngektomie / Komplette Kehlkopfentfernung (Nachsorge und Rehabilitation)
Ergebnis: Nach der Operation sollte sich neben der Tumorfreiheit eine gute Schluck- und Atemfunktion einstellen. Auch die Stimme sollte durch das Training mit der Stimmprothese binnen Monaten zu guten Ergebnissen führen.
Kontrolltermine: Die Tumornachsoge findet in den ersten 2 Jahren vierteljährlich und dann bis zum 5. Jahr halbjährlich statt.
Einschränkungen nach der Operation: Bedingt durch das Tracheostoma ergeben sich verschiedene Einschränkungen im Alltag, die aber durch verschiedene Hilfsmittel gut gemeistert werden können. Oft bereiten das Absaugen und das Einbringen der Kanüle in der ersten Zeit Schwierigkeiten, sodass Fremdhilfe benötigt wird. In der Regel sollte sich aber ein Leben ohne Fremdhilfe ermöglichen lassen.
Schmerzen und Narben nach der Operation: Nach der OP kann es zu Schmerzen kommen, die allerdings von kurzer Dauer sind. In der Regel bestehen wenig Schmerzen. Im Vordergrund kann eine massive Halsschwellung stehen, die aber rasch abklingt (Lymphödem). Die Operationsnarben am Hals bilden sich gut zurück, bleiben aber für den aufmerksamen Betrachter sichtbar.
Medikamente nach der Operation: Nach der Operation gibt es keine für die Laryngektomie speziellen Medikamente.
Rehabilitation / Physiotherapie: Für die Anschlussheilbehandlung (AHB) gibt es spezielle Kliniken, die sich auf die Rehabilitation nach Kehlkopfentfernung spezialisiert haben. Die Kassen bezahlen eine poststationäre Anschlussheilbehandlung.
Dauer der Abheilung: Nach einem viertel Jahr können die meisten Patienten wieder ihr normales Leben aufnehmen. Wegen des Luftröhrenschnittes verbieten sich allerdings verschiedene Sportarten bzw. Berufsausübungen, denn bei einem Luftröhrenschnitt ist der Hals offen (= Tracheostoma). Dies bedeutet, dass Schwimmen, etc. nicht ohne weiteres möglich ist. Auch ist die Empfindlichkeit gegenüber Stäuben heraufgesetzt.
Krankschreibung: Zuerst einmal ein halbes Jahr. Dies kann verlängert werden.
Hinweis für ein optimales Operationsergebnis: Bei Ausbleiben einer gezielten Rehabilitation kann es zu einer mangelhaften Stimmbildung kommen. Der Körper braucht diese Auszeit unter Anleitung und käme ohne diese nicht so schnell wieder in den gewohnten Gang. Eine Laryngektomie mit anschließender Bestrahlung ist Schwerstarbeit, die dem Körper einiges abverlangt.
Bei Auslassen der regelmäßigen Tumornachsorge wird riskiert, dass ein frühes Rezidiv des Krebses übersehen wird. Da frühe Rezidive oft heilbar sind, sollte man diese Möglichkeit nicht auf´s Spiel setzten. In der Regel kann man heute sagen, dass nach 5 Jahren der ehemalige Tumor nicht mehr wiederkommt. Allerdings können sich neue Tumore (Zweitkarzinome) bilden, die auch noch nach 5 Jahren auftreten können.