Kehlkopfteilresektion – Die Operation
Vorbereitung zur Operation: Die Vorbereitung zur Operation ist nicht ungewöhnlich. Sechs Stunden vor der OP muss der Patient nüchtern sein, spezielle Rasuren etc. sind nicht notwendig.
Narkose: Die Narkosevorbereitung beginnt ca. 30-45 min vor der Operation mit der Gabe der Prämedikation. Die Narkose ist eine Intubationsnarkose (Vollnarkose). Die Narkose dauert ca. 15-20 min länger als die Operation und ist abhängig von der Dauer der Lymphknotenausräumung (ca. eine Stunde pro Seite) und der Kehlkopfteilresektion, die je nach Typ zwischen 45 min und mehreren Stunden dauern kann.
Das OP-Team: Während der Operation ist der Operateur mit einem oder zwei Assistenten sowie der sterilen Schwester (Instrumentierschwester) direkt an der Operation beteiligt. Zusätzlich steht während der Operation eine unsterile Schwester bereit, um weitere benötigte Utensilien bereitzustellen. Die Narkose wird vom Anästhesisten und der Anästhesieschwester durchgeführt.
Dauer der Operation: Die Operation ist abhängig von der Dauer der Lymphknotenausräumung (ca. eine Stunde pro Seite) und der Kehlkopfteilresektion, die je nach Typ zwischen 45 min und mehreren Stunden dauern kann.
Operation Nr. 1: Die offene Kehlkopfteilresektion
Als Zugangsweg wird meist ein sogenannter Schürzenlappen gewählt. Hierbei erfolgt an der Vorderkante der Kopfwendemuskeln rechts und links ein Schnitt, welcher am Ohrläppchen beginnt, dann der Vorderkante des Muskels folgt, etwa zwei Zentimeter über dem Schlüsselbein waagerecht zur Gegenseite zieht. Der Schnitt wird dann entsprechend der Vorderkante des Muskels bis zum Ohrläppchen gezogen. Wenn dieser Hautlappen vom darunter liegenden Kehlkopf abgelöst ist, besteht ein guter Zugang zum Kehlkopf und die horizontale oder vertikale Kehlkopfteilresektion kann durchgeführt werden.
Bei der eigentlichen Teilresektion des Kehlkopfs wird dann von vorne vertikal der Kehlkopf eröffnet und der Tumor mitsamt den angrenzenden Anteilen des Schildknorpels entfernt. Bei den horizontalen Techniken wir entweder oberhalb der Stimmbandebene oder auf Stimmbandebene der Kehlkopf horizontal eröffnet und die tumortragenden Anteile entfernt. Bei diesen Operationen muss immer mindestens ein Stellknorpel belassen werden, um ein Schlucken und Sprechen zu ermöglichen.
Operation Nr. 2: Die laserchirurgische / Transorale Kehlkopfteilresektion
Um den Tumor im Bereich des Kehlkopfes sichtbar zu machen, wird der Kopf überstreckt und dann kann über ein Mikrolaryngoskopierohr der Tumor unter dem Mikroskop dargestellt werden. Entsprechend der Tumorausdehnung können – von kleinen Stimmlippentumoren mit Teilresektionen der Stimmlippe bis zu ausgedehnten Kehlkopfteilresektionen – verschiedenste Operationen durchgeführt werden. Bei ausgedehnten Resektionen ist oftmals ein Luftröhrenschnitt notwendig.
Der Vorteil des Lasers ist, dass er sehr scharf gebündelt werden kann. Der CO2-Laser wird mit einem sogenannten Mikrospotmanipulator auf die Dicke von 0,75 mm bei geringer Leistung gebündelt und kann daher wie ein scharfes Skalpell fungieren. Schleimhaut und darunter gelegenes Gewebe kann somit nahezu blutungsfrei geschnitten werden. Zusätzlich wird diese Operation unter dem Mikroskop durchgeführt, sodass es möglich ist, unter Sicht den Tumor komplett zu entfernen und zusätzlich gesundes Gewebe maximal zu schonen.