Spinalkanalstenose (Einengung) im Bereich der Halswirbelsäule (Neurochirurgie) – Medizinisches Glossar
Als Stenose wird in der Medizin allgemein eine Verengung bzw. Einengung bezeichnet. Eine Spinalkanalstenose im Bereich der Halswirbelsäule macht oft sehr ähnliche Beschwerden wie ein Bandscheibenvorfall in diesem Bereich. Daher ist die Behandlung auch ähnlich. Sowohl das Risiko für den Bandscheibenvorfall als auch für die Spinalkanalstenose erhöht sich mit dem Alter. Hierfür wird unter anderem der aufrechte Gang des Menschen in Kombination mit fortwährender, eintöniger Belastung beispielsweise durch eine hauptsächlich sitzende Tätigkeit, Computer-Arbeit und dem ganz natürlichen Alterungsprozess verantwortlich gemacht. Darüber hinaus haben Betroffene aber auch nicht selten eine entsprechende Veranlagung.
Typische Symptome und Diagnose bei Spinalkanalstenose
Sowohl die Spinalkanalstenose als auch der Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule (auch als HWS-Syndrom bezeichnet) können unterschiedliche Beschwerden machen. Nicht selten sind diese sehr unspezifisch, so dass die endgültige Diagnose nur durch bildgebende Verfahren wie ein MRT gestellt werden kann.
Typisch sind Schmerzen im betroffenen Abschnitt der Wirbelsäule sowie in den umgebenden Muskeln. Häufig kommt es hier zu Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich. Diese schmerzen können auch auf Hände und Arme ausstrahlen oder hier zu Missempfindungen wie Kribbeln, Taubheitsgefühle bis hin zu zeitweiliger Lähmung führen. Auch Bewegungseinschränkungen, die der Arzt durch entsprechende Drehungen des Kopfs diagnostiziert, sind typisch für diese Erkrankungen.
Behandlung der Spinalkanalstenose
Heute wird längst nicht jeder Bandscheibenvorfall bzw. jede Spinalkanalstenose operativ behandelt. Trotzdem kann ein solcher Eingriff notwendig sein, wenn beispielsweise der Wirbelkanal sehr viel enger als normal ist oder die vorgefallene Bandscheibe dauerhaft auf den Nerv drückt. Die Operation wird im akuten Notfall durchgeführt und ansonsten, wenn eine konservative Behandlung mit zum Beispiel Schmerz- und Physiotherapie nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat.
Die Art des operativen Eingriffs hängt dann wiederum von der genauen Diagnose ab. Allgemein wird der Wirbelkanal dabei erweitert und/oder die überstehende Bandscheibe abgeschnitten. In beiden Fällen soll somit der Druck auf die im Wirbelkanal befindlichen Nerven gemildert werden.