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Magenballon – Heilungschancen, Alternativen und Risiken
Grund und Ziel der Operation: Behandlungsziel ist eine Verkleinerung des Magenvolumens, so dass der bzw. die Betroffene ganz automatisch weniger Nahrung zu sich nehmen kann. Neben der mechanischen „Sperre“ wird hierdurch auch eine Regulierung des Hungergefühls erreicht. Somit wird die Nahrungsaufnahme auf zweierlei Weise reduziert, was im Laufe der Zeit zum gewünschten Gewichtsverlust führen soll.
Heilungschancen: Der Magenballon gehört zu den neueren Verfahren im Bereich der Magenverkleinerung bzw. Verkleinerung des Magenvolumens. Die Erfolgsaussichten für die gewünschte bzw. auch medizinisch notwendige Gewichtsabnahme gelten als sehr gut. Voraussetzung hierfür ist natürlich zum einen, dass die Behandlung zur individuellen Ausgangssituation passt sowie zum anderen, dass eine entsprechende begleitende Maßnahme zur Gewichtsabnahme (Ernährungsumstellung, Bewegung) durchgeführt wird. Gegebenenfalls kann auch eine psychotherapeutische Begleitung sinnvoll sein. Darüber hinaus müssen mögliche ursächliche Erkrankungen wie eine Schilddrüsenstörung oder ähnliches erkannt und entsprechend behandelt werden.
Mögliche Alternativen: Das Einsetzen eines Magenballons stellt in der Regel die letzte Möglichkeit zur Gewichtsabnahme dar. Entsprechend viele Alternativen stehen zur Wahl: Vor allem ist hier natürlich die klassische Diät zu nennen, die von Experten heute durch eine längerfristige Ernährungsumstellung plus ausreichend Bewegung ersetzt wird. Ob ein stärkerer Gewichtsverlust zu Beginn eine sinnvolle Motivation sein kann, wird diskutiert. Gerade bei starkem Übergewicht / Adipositas / einem BMI über 30 ist hier eine professionelle Begleitung sinnvoll, beispielsweise durch einen Facharzt mit dem Schwerpunkt Ernährungsmedizin oder durch erfahrene Diättherapeuten.
Eine weitere Alternative stellt die medikamentöse Therapie dar. Die Möglichkeiten in diesem Bereich wurden jedoch in den letzten Jahren deutlich eingeschränkt, da Medikamente zur Gewichtsabnahme mitunter starke Nebenwirkungen mit sich bringen können und zum Teil inzwischen verboten sind. Während Appetitzügler weitestgehend nicht mehr verschrieben werden, gibt es Medikamente, die die Aufnahme von Nahrungsfetten auf mechanischem Wege blockieren sollen. Auch hier sollten die Medikamente jedoch im Rahmen einer Abnehmtherapie mit entsprechender Ernährungsumstellung und mehr Bewegung ausprobiert werden.
Im chirurgischen Bereich bestehen wiederum verschiedene Alternativen, um den Mageninhalt zu verkleinern. Die bekannteste Operation stellt hier das Einsetzen von Magenschlinge bzw. Magenband dar. Dabei wird ein Teil des Magens mit Hilfe eines elastischen Bandes abgeschnürt, wodurch sich das Volumen entsprechend verkleinert. Dieser Eingriff ist jedoch mit einigen weiteren Risiken verbunden. Ob das Magenband oder der Magenballon die bessere Wahl darstellt, sollte sorgfältig abgewogen werden. Darüber hinaus kann der Magenballon auch als vorbereitende Maßnahme für eine Magenverkleinerung mit dem Magenband eingesetzt werden.
Wichtig: Alle hier genannten Behandlungsmöglichkeiten betreffen das ernährungsbedingte Übergewicht. Seltener, aber durchaus möglich kann die Adipositas zum Beispiel auch Folge einer unbehandelten Stoffwechsel- oder Schilddrüsenstörung sein. Auch in diesem Fall kann ein Magenballon eingesetzt werden, um die Gewichtsabnahme zu beschleunigen. Trotzdem steht dann natürlich zunächst die ursächliche Behandlung der Erkrankung im Vordergrund.
Risiken: Das Einsetzen des Magenballons ist mit einigen Risiken verbunden, die einer sorgfältigen Abwägung bedürfen. Zu den typischen Nebenwirkungen nach dem Einsetzen zählen Druck- und Völlegefühl im Magen. Infektionen sind möglich, ebenso wie – in sehr seltenen Fällen – schwere, mitunter lebensgefährliche Komplikationen. Hinzu kommen die üblichen Risiken einer Operation bei starkem Übergewicht. Hier ist eine Gewichtsabnahme, soweit möglich, bereits im Vorfeld sinnvoll. Allerdings stellt der Magenballon in der Regel ein geringeres Behandlungsrisiko dar als beispielsweise das Einsetzen des Magenbands, weshalb der Ballon auch vorbereitend zur Gewichtsabnahme vor diesem Eingriff genutzt wird. Individuelle Risikofaktoren sowie etwaige Vorerkrankungen sollten genau mit dem Arzt besprochen werden.
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