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Kinnkorrektur – Alternativen, Heilungschancen und Risiken

Das Ziel: Unabhängig von der gewählten Methode gilt jeweils dasselbe Ziel. So soll die Kinnkorrektur in erster Linie zu einem harmonischen Gesamtbild beitragen, sich also optimal in die vorhandenen Gesichtsproportionen einfügen. Erreicht werden soll dies durch eine passende Verkleinerung, Vergrößerung oder auch Formveränderung mit den jeweils möglichen Mitteln. Dabei soll die Funktionalität der Kinnpartie nicht verändert bzw. bei vorher bestehenden Beschwerden eventuell zusätzlich verbessert werden.

Heilungschancen: Da es sich bei der Kinnkorrektur meist um einen ästhetischen Eingriff handelt, kann nicht von einer Heilung im klassischen Sinne gesprochen werden. Eine optische Korrektur wird in den meisten Fällen erreicht, sofern keinerlei Komplikationen auftreten und sofern der behandelnde Arzt entsprechend fachlich versiert und erfahren ist. Allerdings spielen hierbei natürlich auch die Erwartungen des Patienten / der Patientin eine wichtige Rolle: Unrealistische Wunschvorstellungen können hierbei nicht erfüllt werden. Aufgabe eines gewissenhaften Arztes ist es daher auch, über die realistischen Möglichkeiten der Kinnkorrektur aufzuklären.

Die Heilungsphase kann eine Weile in Anspruch nehmen. Erst nach vollständigem Abheilen ist das endgültige Behandlungsergebnis dann sichtbar.

Alternativen zur Operation: Sofern keinerlei Beschwerden auftreten und das Problem rein ästhetischer Natur ist, besteht die wichtigste Alternative zur Operation natürlich schlicht darin, keinen operativen Eingriff durchzuführen. Um eine gewünschte optische Veränderung herbeizuführen, ist die Operation allerdings oftmals alternativlos. Bei vorhandenem Doppelkinn kann eventuell eine lokale Liposuktion (Fettabsaugung) oder eine nicht-invasive Methode zum Fettabbau (Kryolipolyse) durchgeführt werden.

Entscheidung für die Kinnkorrektur: Gerade Entscheidungen für ästhetisch bedingte Eingriffe sollten niemals leichtfertig gefällt werden. Wer sich für eine Kinnkorrektur interessiert, sollte sich umfassend informieren und einen kompetenten und erfahrenen Facharzt aufsuchen. Im persönlichen Gespräch können dann die Möglichkeiten und auch Risiken dieses Eingriffs sowie eventuell verschiedene Behandlungsmethoden im Vergleich besprochen werden. Für die Entscheidung müssen Patient/-innen mehrere Tage Bedenkzeit haben.

Risiken: Operative Eingriffe am Kinn sind mit einigen Risiken verbunden. Insbesondere die Nähe zum Kieferraum birgt einige potentielle Gefahren, da hier die Anzahl von Keimen naturgemäß sehr hoch ist. So kann es unter anderem zu Infektionen kommen, die möglichst umgehend behandelt werden müssen. In der Regel verordnen die behandelnden Ärzte präventiv antibakterielle Mittel wie Mundwasser oder bei entsprechender Indikation auch Antibiotika.

Darüber hinaus kann es wie bei allen chirurgischen Eingriffen zu Verletzungen von Nervengewebe sowie zu Wundheilungsstörungen kommen. Verletzte Nerven können sich unter anderem durch Kribbeln, Taubheitsgefühle oder andere Missempfindungen bemerkbar machen. Wird ein Kinnaufbau mittels Implantat gemacht, so kann dieses ein Fremdkörpergefühl auslösen. Dieses sollte im Laufe der Zeit abklingen. Weitere Beschwerden werden im Abschnitt „Kinnkorrektur – Nach der Operation“ erläutert.

Für die Entfernung von Fettgewebe gelten die Risiken wie bei den entsprechend gewählten Verfahren (Liposuktion, Kryolipolyse). Neben den hier beschriebenen möglichen Komplikationen besteht bei ästhetischen Eingriffen immer die Gefahr, dass das Behandlungsergebnis nicht den eigenen Vorstellungen und Erwartungen entspricht. Wird der Eingriff unter Vollnarkose durchgeführt, so ist diese wiederum mit spezifischen Risiken verbunden. Über diese klärt der Facharzt für Anästhesie auf.

 

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