Knie TEP Wechsel – Die Operation (Teil 2)
Die Operation: Vor der
eigentlichen Operation erfolgt in Narkose die Lagerung des Patienten. Hierbei
wird eine Blutleere durch eine Blutdruckmanschette am Oberschenkel angelegt.
Dies birgt den Vorteil, dass der Operateur eine bessere Sicht bei der Operation
hat und der Patient während des Eingriffes weniger Blut verliert. Anschließend
erfolgen das sterile Abwaschen des Beines und das sterile Abdecken des
Operationsgebietes.
Der Hautschnitt erfolgt normalerweise entlang der alten
Operations-Narbe. Manchmal muss dieser auch noch verlängert werden. Nach
Eröffnung der Gelenkskapsel wird die meist alte Prothese dargestellt. Je nach
Lockerung kann diese nun mit einem Stößel, Hammer oder Säge entfernt werden.
Wenn die Prothese in einem anderen Krankenhaus implantiert wurde, kann es
notwendig sein, das Ausbauinstrumentarium vorher zu bestellen. Anschließend
erfolgen die Säuberung der Knochenoberflächen und eine ausgiebige Spülung. Mit
der Säge wird die oberste Grenzschicht passend zur Revisionsprothese entfernt,
um eine gute Basis für die neue Prothese zu schaffen. Um diesen Schritt
möglichst exakt durchzuführen, wird eine Sägeführung verwendet. Anschließend
werden die Knochenqualität und die Bandstrukturen beurteilt. Häufig
muss beim Wechsel der Erst-Prothese auf ein gekoppeltes, künstliches Kniegelenk
mit zusätzlichen verankernden Schäften zurückgegriffen werden. Es werden
nun die Größe der Knochen abgemessen und die passenden Prothesengrößen bestimmt.
Dieser
Schritt ist sehr wichtig, um die notwendige Stabilität des Kniegelenkes zu
gewährleisten und zusätzlich eine gute Beweglichkeit zu ermöglichen. Es werden
nun Probekomponenten in das Kniegelenk eingebracht und die Funktion des
Kniegelenkes getestet. Erst bei einem guten Bewegungsablauf der
Revisionsprothese mit guter Beweglichkeit und wiederhergestellter gerader
Beinachse erfolgt das Einbringen der beiden originalen Prothesenanteile
(Oberschenkel- und Unterschenkelanteil) in den zuvor festgelegten Größen. In
den meisten Fällen werden die Prothesen mit Knochenzement
(Polymethylmethacrylat, einem dem Plexiglas sehr ähnlichen Kunststoff) an den
Grenzflächen der Knochen fixiert. Um den Knochenzement mit dem offenporigen
Knochen gut zu verzahnen, werden die Rückseiten der Prothese mit dem Zement
bestrichen und dann auf die Knochengrenzflächen gedrückt. Anschließend wird
überschüssiger Knochenzement entfernt und etwa 10 Minuten gewartet, bis der
Zement ausgehärtet ist.
Als Lauffläche der Prothese
dient das sogenannte Inlay aus Kunststoff (Polyethylen). Dieses ist in der
Regel fest mit dem Unterschenkelanteil der Prothese verbunden. Die Koppelung
der Prothese erfolgt oft mit einem Zapfen, welcher am Unterschenkelanteil
angebracht wird und zwischen der inneren und äußeren Lauffläche des Oberschenkelanteils
anliegt. Diesen Typ der Revisionsprothese bezeichnet man als teilgekoppelt. Bei
dem komplett gekoppelten Typ wird dieser Zapfen fest mit einer im
Oberschenkelanteil einliegenden Achse verbunden. Bei beiden Varianten dient die
Kopplung dazu, dem Kniegelenk die notwendige Stabilität zu verleihen.
Abschließend werden die zu
Beginn der Operation angelegte Blutleere eröffnet und mögliche Blutungen
gestillt. Es wird eine Wunddrainage eingebracht. Die Kapsel und das
Unterhautfettgewebe werden mit chirurgischer Naht verschlossen. Die Haut wird
entweder genäht oder mit Hautklammern versorgt. Nach dem Ende der Operation
werden ein steriler Wundverband und ein Kompressionsverband am operierten Bein
angebracht.
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