Bandscheiben OP und Spinalkanalstenosen OP an der Halswirbelsäule – Die Operation (Teil 2)
Operation A: Bei der Operation des seitlich im Nervenaustrittsloch gelegenen cervikalen Bandscheibenvorfalls (der Foraminotomie von hinten) wird der Patient in sitzender Position oder auf dem Bauch liegend operiert. In der betroffenen Bandscheibenhöhe wird an den Dornfortsätzen in der Mitte ein gerader Schnitt von ca. 4 – 5 cm durchgeführt. Dann wird vorsichtig die Muskulatur bis zu den Wirbelbögen der betroffenen Höhe abpräpariert. Nach Einsetzen eines speziellen Wundsperrers erfolgt eine erneute Röntgenkontrolle zur Sicherstellung der richtigen Höhe. Dann wird unter mikroskopischer Sicht (Einsatz des Operationsmikroskops) an den Wirbelbögen nach oben und unten etwas Band und Knochen entfernt und die Nervenwurzel, die von vorne bedrängt wird, dargestellt. Dann wird mit einem Nervenhäkchen das weiche, herausgerutschte Bandscheibenmaterial, das die Nervenwurzel von vorne bedrängt, entfernt. Die Nervenwurzel wird in ihrem Verlauf durch das Nervenaustrittsloch (Neuroforamen) entlastet. Nach ausreichender Dekompression (die Nervenwurzel wird nun nicht mehr bedrängt) wird in der Regel eine blutstillende Gaze auf die Nervenwurzel aufgelegt. Oft wird eine Wunddrainage in der Tiefe belassen, die für einen Tag Wundsekret, absaugt. Die Wunde wird schichtweise verschlossen und nach Anlegen des sterilen Verbandes wird der Patient in sein Bett gelegt. Dort kann dann die Narkose beendet werden.
Operation B: Bei der Operation der cervikalen Spinalkanalstenose und des breitbasigen Bandscheibenvorfalls erfolgt die Operation von vorne (ventral). Bei überwiegend rechtshändigen Chirurgen hat sich der Zugang von rechts durchgesetzt. Es wird ein ca. 4 cm langer, einer Hautfalte folgender, quer verlaufender Hautschnitt auf der rechten Seite in Höhe des betroffenen Segmentes angelegt. Dann wird die flache Halsmuskelplatte (Platysma) längs gespalten. Danach wird zwischen den seitlichen Halsmuskeln, der Arterie und den Venen, die alle nach der Seite fortgehalten werden, und der Luft- und Speiseröhre, die beide etwas nach der Mitte fortgehalten werden, über einen natürlichen Verschiebespalt die Halswirbelsäule aufgesucht. Der Bandscheibenraum, der operiert werden soll, wird dargestellt. Nach Einsetzen eines speziellen Wundsperrers bis auf die Halswirbelsäule werden Schrauben in den oberen und unteren zu behandelnden Wirbel eingeschraubt, um beide Wirbel etwas auseinanderspreizen zu können. Dann wird das Operationsmikroskop eingesetzt und der Zwischenwirbelraum (die Bandscheibe) bis zum hinteren Längsband vorsichtig ausgeschabt. Auch das hintere Längsband wird zuletzt meist eröffnet, so dass sich in der gesamten Breite des Wirbelkörpers das Rückenmark unter seiner schützenden Haut darstellt. Dadurch kann der Operateur sicher sein, dass eine ausreichende Entlastung der Nervenstrukturen (Nervenwurzel, Rückenmark) erreicht wurde. Im Anschluss wird unter Röntgensicht entweder ein Platzhalter in Form einer kleinen Plastikplombe, ein dynamisches Implantat oder eine Bandscheibenprothese eingesetzt. Wenn man sich über den korrekten Sitz der Implantate durch eine Röntgenaufnahme vergewissert hat, erfolgen wiederum die Einlage einer Drainage zum Absaugen des Wundsekretes und der schichtweise Verschluss der Wunde. Die Haut wird für ein gutes kosmetisches Ergebnis inwendig verschlossen. Nach Anbringen des sterilen Verbandes wird der Patient aus der Narkose wieder erweckt.
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