Vor der Stirnlift Operation – Der richtige Arzt und Vorbereitungen

Das Arzt-Patienten-Gespräch und die Wahl des richtigen
Operateurs:
Voraussetzung für eine qualifizierte und
sichere Operation ist, neben der formellen operativen Facharztanerkennung, eine
umfangreiche Erfahrung in allen wesentlichen Techniken der plastischen
Gesichtschirurgie. Wenn nur ein einziges
einfaches Behandlungsverfahren als Patentlösung angepriesen wird, sollte
das skeptisch machen und den Verdacht erregen, dass er nur diese Technik
beherrscht. Ein Stirnlift-Operateur muss sich vor der Stirnlift Operation am besten in
zwei Gesprächen viel Zeit nehmen, um Sie sorgfältig zu untersuchen und mit
Ihnen zu sprechen. Sollte er nicht von sich aus die Möglichkeit der
endoskopischen Operation erwähnen, sollten Sie ihn gezielt fragen, ob er
hiermit überhaupt Erfahrung hat und über die Geräteausstattung (OP-Endoskopie,
Knochenbohrer) hierfür verfügt!

Zunächst sollte man sich vergewissern, ob
der Arzt Facharzt für Plastische Chirurgie ist, was eine mindestens
sechsjährige Spezialausbildung
voraussetzt. Er sollte nach der Facharztausbildung über mehrjährige
Erfahrung in der rekonstruktiven und ästhetischen Kopf-Chirurgie und
insbesondere auch beim endoskopischen Operieren in einer großen Klinik verfügen und seit mehreren
Jahren mindestens 30 Stirnlifts jährlich durchführen. Er sollte er nicht nur eine einzelne Technik
beherrschen. Der Eingriff muss in einer
angemessenen (auch mit spezieller Endoskopieeinrichtung) ausgestatteten Klinik
oder Praxisklinik mit den Möglichkeiten der Überwachung und Notfallbehandlung
erfolgen. Der Arzt sollte auch in den Tagen nach der Stirnlift Operation verfügbar sein.

Der Operateur sollte Facharzt für Plastische
Chirurgie sein. Die Frage nach der Facharztausbildung und der Urkunde sollte zu
keiner Irritation führen, und auch die regional zuständige Ärztekammer gibt
hierzu Auskunft.

Informationen für den behandelnden Arzt: Wie bei jeder Operation muss der Arzt sorgfältig
Vorerkrankungen (einschließlich seelischer), Voroperationen (insbesondere
Lidoperationen), Allergien und Medikamente erfragen. Insbesondere muss er auch
offen über vorherige operative und nichtoperative Behandlungen im Gesicht
informiert werden, einschließlich Unterspritzungen. Blutverdünnende Medikamente
(Aspirin) sollten vor dem Eingriff nicht genommen und ggf. nach Rücksprache mit
dem Hausarzt abgesetzt werden.

Tests und Voruntersuchungen: Bei Gesunden sind keine speziellen Voruntersuchungen
für die Stirnlift Operation unbedingt erforderlich. Gegebenfalls wird eine
augenärztliche Untersuchung insbesondere mit Gesichtsfeldmessung („Perimetrie“)
durchgeführt, insbesondere auch, wenn eine Kostenübernahme durch die
Krankenkasse bei funktionellen Störungen geprüft werden soll.

Allgemeine Voruntersuchungen (Labor, EKG,
Lungenröntgen) werden bei Eingriffen in Narkose ggf. vom Anästhesisten
angefordert. Vor einer ästhetischen Gesichtsoperation müssen in der Klinik
Standardfotografien angefertigt werden. Bei einem Stirnlift sollte niemals eine
Blutkonserve erforderlich sein, weshalb kein Grund für eine Eigenblutspende
besteht.

Einzureichende Unterlagen: Vor einem nicht zwingend erforderlichen
Eingriff muss eine besonders sorgfältige Aufklärung über die Behandlung,
Alternativen, Folgen und möglichen Risiken und Komplikationen erfolgen. Dies
darf nicht erst am Operationstag geschehen und ist durch ein von Ihnen
unterschriebenes Einwilligungsformular
zu dokumentieren. Entsprechendes gilt für die Narkose. Ferner ist ein
Behandlungsvertrag erforderlich, in welchem Sie bestätigen, dass Sie darüber
informiert sind, dass Krankenkassen die Kosten nicht übernehmen.

Zusätzlich sollten Sie dem Arzt alle
verfügbaren Vorbefunde und ggf. einen Allergiepass vorlegen. Ein verantwortungsbewusster
Arzt wird Ihnen im Allgemeinen vor der Konsultation vom Personal einen
Fragbogen über Ihre Vorerkrankungen vorlegen.

Einnahme von Medikamenten: Sowohl für
den Plastischen Chirurgen wie auch den Anästhesisten ist es wichtig zu wissen,
welche Medikamente Sie einnehmen. Ganz besonders bedeutsam sind blutverdünnende
Medikamente, wie Aspirin. Wurden diese von einem anderen Arzt verordnet, sollte
mit diesem Rücksprache genommen werden, ob und ab wann vor der Operation sie
abgesetzt werden können. Der Blutdruck sollte gut eingestellt sein, da
Bluthochdruck das Nachblutungsrisiko erhöht.

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