Plasma – Medizinisches Glossar

Als Blutplasma wird etwa 55 Prozent des Blutes bezeichnet,
welches in Form einer klaren, gelben Flüssigkeit enthalten ist. Das Plasma
selbst besteht zu 91 Prozent aus Wasser, die restlichen neun Prozent sind
Nährstoffe, Mineralien, Hormone und rund 120 verschiedene Eiweißstoffe, die
unter anderem für die Abwehr von Infektionen oder die Blutgerinnung wichtig
sind. Mehr als ein Viertel der
enthaltenen Proteine lässt sich darüber hinaus noch in der Medizin verwenden,
denn aus ihnen lassen sich lebenswichtige Medikamente herstellen, unter anderem
Präparate aus Antikörpern, Gerinnungsfaktoren, Albumin oder Fibrinkleber.

Blutplasma in der modernen Medizin

Die Antikörper kommen beispielsweise zur Verwendung, wenn
der Patient unter einer chronischen Schwäche des Abwehrsystems leidet, aber
auch bei akuten Erkrankungen wie Tollwut, Tetanus oder Hepatitis finden sie
Verwendung. Mithilfe der Gerinnungsfaktoren wird hingegen die Blutgerinnung
vorangetrieben – gerade für Bluter eröffnen sich so viele Möglichkeiten, denn
bei der Bluterkrankheit läuft die Fähigkeit der Blutgerinnung sehr langsam ab,
sodass kleine Verletzungen sich bereits verheerend auswirken können. Weitere
Möglichkeiten ergeben sich durch das Protein Albumin, welches sich mittlerweile
als unverzichtbar bei großen Operationen, Nierenschäden, Verbrennungen oder
nach einem Unfallschock erwiesen hat. Es ist für den Transport von
Stoffwechselprodukten verantwortlich und stabilisiert die
Flüssigkeitsverteilung zwischen dem Gewebe und den Blutgefäßen. Nicht zuletzt
kann bei inneren Verletzungen oder auch zum lokalen Wundverschluss der
Fibrinkleber zur Anwendung kommen.

Plasma spenden

Mittlerweile lässt sich nicht nur Vollblut, sondern auch
Blutplasma spenden. Zu diesem Zweck wird es während der Blutspende von den
roten Blutkörperchen getrennt, die wieder in den Blutkreislauf des Spenders
zurücktransportiert werden.

Das Plasma bezeichnet eine Grundsubstanz in der Biologie.
Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet es „Gebilde“. In der Medizin meint man
hiermit in der Regel das Blutplasma, also die flüssigen Bestandteile des
menschlichen Blutes. Dieses Plasma enthält keine Blutzellen, also Leukozyten,
Thrombozyten und Erythrozyten, und ist somit auch nicht rot, sondern je nach
aktuellem Zustand leicht gelblich bis transparent. Im Gegensatz zum Blutserum
enthält es aber noch alle Gerinnungsfaktoren.

Plasmaspiegel und Medikamente: Bedeutung des Blutplasmas in
der Medizin

Wie hoch der Anteil des Blutplasmas am gesamten Blut ist,
gestaltet sich individuell und auch je nach Geschlecht unterschiedlich. Im
Schnitt fällt der Anteil bei Männern leicht geringer aus, der Anteil beträgt
etwa 50 bis 73% Plasma im Blut. Der Großteil des Blutplasmas wiederum besteht
aus Wasser. Darüber hinaus sind hier verschiedene Stoffe wie Proteine, Glukose,
Harnsäure, Stickstoff und weitere gelöst. Das Blutplasma spielt eine wichtige
Rolle in der Labordiagnostik, die zur Ermittlung des Gesundheitszustands dient.
So wird bei vielen zu untersuchenden Einheiten, beispielsweise auch dem
Blutzucker, der sogenannte Plasmaspiegel angegeben. Dieser gibt an, wie hoch
die Konzentration von eben Zucker, aber auch bestimmten Arzneistoffen oder
Drogen (Drogenscreenings) im Blut ist.

Von großer Bedeutung ist Blutplasma für die
Pharma-Industrie: Es wird sowohl für die Entwicklung als auch für die
Herstellung zum Teil lebensrettender Medikamente benötigt. Das hierzu nötige
Blutplasma wird zum Beispiel in kommerziellen Spenderzentren gewonnen, wo
freiwillige Plasma-Spender gegen eine Aufwandsentschädigung ihr Blutplasma
spenden. Im Gegensatz zur Vollblutspende kann die Plasmaspende übrigens in
kürzeren Abständen erfolgen, weil Blutplasma deutlich schneller vom Körper
wiederhergestellt wird.

Wertvoll sind zum einen die eingangs angesprochenen
Gerinnungsfaktoren: Menschen, die diese genetisch bedingt nicht selbst
herstellen können, sind auf entsprechende Medikamente angewiesen. Auch
Abwehrstoffe lassen sich aus dem Blutplasma gewinnen – Spender mit
entsprechenden Immunisierungen sind daher je nach Zentrum gern gesehen.

operation.de – Operationen nach Körperregionen

  1. Haut – Operationen an der Haut
  2. Schädel und Gehirn – Operation der Neurochirurgie
  3. Auge – Operationen am Auge
  4. Ohr – Operationen am Ohr – HNO
  5. Nase
  6. Mundhöhle – Operationen im Mundbereich
  7. Zähne und Kiefer – Zahn OP, Kieferoperation
  8. Halsraum – Operationen am Hals
  9. Rachen – Operationen im Rachenraum
  10. Kehlkopf – Operationen am Kehlkopf
  11. Luftröhre – Operationen an der Luftröhre
  12. Schilddrüse – Operationen an der Schilddrüse
  13. Schulter – Operationen an der Schulter
  14. Oberarm – Operationen am Oberarm
  15. Unterarm – Operationen am Unterarm
  16. Hand – Operationen an der Hand
  17. Immunabwehr – Operationen an den Lymphknoten
  18. Zwerchfell – Operationen am Zwerchfell
  19. Herz – Operationen am Herz
  20. Lunge – Operationen an der Lunge
  21. Brust (männlich) – Operationen an der Brust
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  26. Bauchspeicheldrüse – Operationen an der Bauchspeicheldrüse
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  31. Harnleiter und Harnblase – Operationen
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  35. Vagina – Operationen an der Vagina
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  39. Oberschenkel – Operationen am Oberschenkel
  40. Hüfte – Operationen an der Hüfte
  41. Unterschenkel
  42. Knie – Operationen am Knie
  43. Fuß – Operationen am Fuß
  44. Vene – Operationen der Angiochirurgie