Rotavirus (Humane Rotaviren) – Medizinisches Glossar
Das Rotavirus beschreibt eine Gattung von Viren, zu denen
auch die Humanen Rotaviren zählen. Sie sind hochansteckend und gelten als
häufigste Auslöser von Durchfallerkrankungen beim Menschen. Diese wird dem
Erreger entsprechend Rotaviren-Gastroentiritis bezeichnet. Sie kann gerade bei
Babys und Kleinkindern mitunter gefährliche Folgen haben. Jährlich sterben über
500.000 Kinder unter fünf Jahren an hierdurch ausgelöster Dehydrierung. Seit
2013 besteht die Möglichkeit einer Impfung, auch für Säuglinge ab sechs
Monaten. Sie wird von der Impfkommission empfohlen.
Prävention und Behandlung: Wie man sich vor Rotaviren
schützen kann
Rotaviren werden im Gegensatz zu anderen
Infektionskrankheiten nicht via Tröpfcheninfektion, sondern fäkal-oral
übertragen. Dies bedeutet, dass man sich beispielsweise über verunreinigte
Lebensmittel oder Trinkwasser, aber auch durch kontaminierte Oberflächen
anstecken kann. Das Virus gilt als hochansteckend, das heißt, geringe Mengen
genügen, um eine Erkrankung auszulösen.
Eine der wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen liegt demnach in
einer gründlichen Hygiene: So dürfen erkrankte Kinder für die Dauer ihrer
Erkrankung Gemeinschaftseinrichtungen wie Kita, Schule oder Kindergarten nicht
besuchen. Eine sorgfältige Reinigung der Hände nach dem Toilettengang sowie vor
der Zubereitung und Aufnahme von Essen oder Trinken sollte selbstverständlich
sein. Zusätzlich kann eine Hand- und Oberflächendesinfektion sinnvoll sein.
Gerade bei Babys und Kleinkindern, für die eine Infektion
besonders riskant ist, genügt diese Prävention aber nicht immer. Die Ständige
Impfkommission empfiehlt daher eine Impfung gegen Humane Rotaviren, die seit
einigen Jahren verfügbar ist.
Infektion
mit Rotaviren
Die Inkubationszeit beträgt in der Regel drei Tage. Es kommt
also drei Tage nach der eigentlichen Infektion zu den typischen Symptomen mit
wässrigem Durchfall, der nicht selten von Bauchschmerzen, Übelkeit und
Brechreiz begleitet ist. Auch hohes Fieber kann auftreten. Bei starken oder
sich schnell verschlimmernden Beschwerden sollte umgehend ein Arzt konsultiert
werden, da es nach Erbrechen und Durchfall schnell zur Dehydrierung sowie durch
die Kombination mit hohem Fieber zu bisweilen bedrohlichen Komplikationen
kommen kann. Kleinkinder, Senioren und chronisch Kranke sind besonders
gefährdet.
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