Aortenklappenrekonstruktion – Risiken, Alternativen und Heilungschancen

Aortenklappenrekonstruktion – Alternativen und Heilungschancen

Grund und Ziel der Operation: Das Ziel der Operation ist es, die Aortenklappe in ihrer Form und Funktion vollständig oder zumindest weitgehend zu normalisieren. Damit wird die Herzfunktion normalisiert, der Patient bemerkt nahezu immer, dass seine Leistungsfähigkeit gebessert und die Symptome vermindert oder beseitigt werden. Im Vergleich zum Ersatz der Aortenklappe ist die Wahrscheinlichkeit von langfristigen Nebenwirkungen durch die Rekonstruktion vermindert.

Heilungschancen: Eine Verbesserung der Funktion der Aortenklappe und des linken Ventrikels kann nahezu immer erreicht werden. Bei Vorliegen von Symptomen und korrekter Entscheidung zur Operation wird die Leistungsfähigkeit des Patienten durch die Operation deutlich gebessert. Auch die Lebenserwartung wird gegenüber dem Ausgangszustand erheblich verlängert.

Alternativen zu dieser Operation: Die Aortenklappeninsuffizienz kann nur durch eine Operation behandelt werden. Eine medikamentöse Behandlung bringt keine Vorteile bei schwerer Undichtigkeit.

Prinzipiell existieren verschiedene Operationsverfahren, die spezifische Eigenheiten besitzen, und deren Einsatz beim individuellen Menschen sorgfältig abgewogen werden muss.

Der Ersatz der Aortenklappe ist die traditionelle Behandlung der fortgeschrittenen Aorteninsuffizienz. Sowohl mechanische als auch biologische Prothesen sind sicher.

Linkes Bild (© Prof. Dr. med. Hans-Joachim Schäfers – uniklinikum-saarland.de): Mechanische Herzklappenprothese / Mechanische Prothesen können eine Gerinnselbildung an der Klappe nach sich führen, so dass die lebenslange Einnahme von Hemmstoffen der Blutgerinnung erforderlich ist. Mit geringer, aber vorhandener Wahrscheinlichkeit ist dennoch mit Gerinnsel- und Blutungskomplikationen zu rechnen.

Rechtes Bild (© Prof. Dr. med. Hans-Joachim Schäfers – uniklinikum-saarland.de): Biologische Herzklappenprothese / Biologische Prothesen haben eine nur minimale Neigung zur Gerinnselbildung, die Einnahme von Hemmstoffen der Blutgerinnung ist nur für 3 Monate notwendig. Wahrscheinlich reicht auch die Einnahme von Aspirin aus. Sie verschleißen jedoch prinzipiell im Verlauf der Zeit. Dieser Verschleiß tritt umso schneller auf, je jünger der Patient ist.

Bei jüngeren Menschen kann das Umpflanzen der Pulmonalklappe (Klappe der Lungenschlagader) in die Aorta mit anschließendem Ersatz der Pulmonalklappe (Ross-Operation) eine Alternative sein. Diese Operation betrifft jedoch 2 Herzklappen, obwohl zunächst nur eine erkrankt ist.

Links (© Prof. Dr. med. Hans-Joachim Schäfers – uniklinikum-saarland.de): Schemazeichnung für die Ross-Operation / Die Klappe der Lungenschlagader (blau) wird mit einem kurzen Stück der Schlagader aus seiner ursprünglichen Position entfernt und in die Aorta (rot) eingesetzt.

Alle Verfahren haben Besonderheiten einschließlich der eventuellen Notwendigkeit einer Wiederholungsoperation. In den letzten 5 Jahren sind neue Ansätze entwickelt worden, eine erkrankte Aortenklappe mit Kathetertechnik zu ersetzen. Diese Verfahren sind gegenwärtig nur bei ausgewählten Patienten sinnvoll und kommen für die Aortenklappeninsuffizienz meist nicht infrage.

Entscheidung für die Aortenklappenrekonstruktion bei undichter Aortenklappe: Vor der Entscheidung zur Operation müssen die Erkrankung sowie das Herz und die benachbarte Aorta sorgfältig untersucht werden. Hierbei geht es um die Erfassung aller relevanten Erkrankungen, gleichzeitig auch um die Frage, ob die Aortenklappenerkrankung so fortgeschritten ist, dass sie operiert werden muss. Der Kardiologe und der Chirurg werden Ihnen zum richtigen Zeitpunkt zur Operation raten, d.h. nicht zu spät und nicht zu früh.

Aortenklappenrekonstruktion – Risiken der Operation

Wie bei jeder Herzoperation bestehen Risiken, z.B. in Form von Blutungen, Herzrhythmusstörungen, Wundheilungsstörungen etc. Insgesamt ist das Risiko niedrig. Das individuelle Risiko hängt wesentlich ab vom Alter des Patienten und anderen Erkrankungen sowie einer möglichen Vorschädigung des linken Ventrikels. Dies kann der Chirurg im persönlichen Gespräch erklären.

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