Inkontinenz / Belastungsinkontinenz bei Männern – Diagnose und Differenzialdiagnose
Diagnose: Die genaue Befragung des Patienten ergibt bereits
Hinweise auf eine Belastungsharninkontinenz, die hier von einer
Dranginkontinenz abgegrenzt werden muss. Die weitere Diagnostik umfasst – neben
Fragebögen (z.B. ICIQ-SF) und einem Pads-Test (standardisierter Vorlagen-Test)
– eine sog. Blasendruckmessung inklusive Harnröhrendruckprofil, eine Blasenspiegelung
zur Beurteilung der Harnröhre und des Blasenschließmuskels, sowie in
zunehmendem Maße in einigen Zentren auch eine
Ultraschalluntersuchung zur Beurteilung des Beckenbodens und der
Blasenhalsmobilität.
Differenzialdiagnose: Eine
Dranginkontinenz muss von einer Belastungsinkontinenz abgegrenzt werden. Typischerweise kommt es bei der reinen
Dranginkontinenz zu unwillkürlichen Kontraktionen der Blasenmuskulatur. Diese
Kontraktionen können auch durch körperliche Belastung ausgelöst werden und
treten dann allerdings mit einer zeitlichen Verzögerung von 1-2 Sekunden ein.
Hierbei kommt es dann häufig zu einer kompletten Entleerung der Blase. Die Dranginkontinenz beim Mann kann in der
Regel medikamentös behandelt werden.