Bypassanlage – Nach der Operation (Nachsorge und Rehabilitation)
Postoperativer Verlauf: Der Patient wird sofort nach dem Eingriff extubiert und in eine Überwachungseinheit (Intensivstation oder Intermediate Care) transportiert. Die lückenlose Blutdrucküberwachung ist essentiell. Wenn der Patient ansprechbar ist, was in der Regel kurz nach dem Eingriff der Fall ist, erfolgt eine neurologische Untersuchung durch den Stationsarzt. Bereits am Abend nach dem Eingriff beginnt man mit der Heparintherapie, um einem frühen Bypassverschluss entgegenzuwirken. Am Folgetag wird der Patient bereits auf die Normalstation verlegt.
Durch die Neurologen erfolgt am 3. postoperativen Tag eine Ultraschalluntersuchung, um die Bypassdurchgängigkeit nochmals zu dokumentieren. Wenn die Wundnähte am 7. postoperativen Tag entfernt werden, beginnt die dauerhafte Einnahme von täglich 100 mg Acetylsalicylsäure. Jetzt wird der Patient bei normalem Verlauf auch entlassen. Bei geplanter beidseitiger Bypassanlage sollte der zweite Bypass frühestens 3 Monate nach dem Ersteingriff angelegt werden.
Weitere Kontrollen: Die weiteren ambulanten Kontrollen mit MRT und Ultraschalluntersuchungen werden durch den spezialisierten Neurologen in regelmäßigen Abständen koordiniert.
Einschränkungen nach der Operation: Bei normalem Verlauf hat der Patient durch den Eingriff keine Einschränkungen zu erwarten. Nach 4-6 Wochen kann er mit leichter sportlicher Betätigung (z.B. Walken, Joggen), nach ca. 3 Monaten mit stärkerer sportlicher Belastung (nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt) beginnen.
Schmerzen und Narben nach der Operation: Da der Hautschnitt hinter der Haargrenze liegt, sieht man später keine Narben mehr. Es kann jedoch zu unspezifischen Beschwerden im Narbenbereich, insbesondere bei Wetterwechsel, kommen.
Medikamente nach der Operation: Als Dauermedikation werden 100 mg Acetylsalicylsäure täglich und lebenslang empfohlen.
Rehabilitation/Physiotherapie: Eine Anschlussheilbehandlung kann durch das Krankenhaus veranlasst werden, wenn insbesondere schon vor dem Eingriff neurologische Ausfälle bestanden und die Versorgung zu Hause nicht gewährleistet ist. Je nach Ausfallmuster kann auch eine ambulante Physiotherapie erfolgen.
Dauer der Abheilung: 4 – 6 Wochen
Krankschreibung: Die Arbeitsunfähigkeit nach dem Eingriff beträgt in der Regel 4 – 6 Wochen. Bei vorbestehenden Ausfällen ist diese Zeit individuell sehr unterschiedlich.