Fettabsaugung / Liposuktion / Liposuction – Medizinisches Glossar auf Operation.de
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Fettabsaugung / Liposuktion / Liposuction – Kosten, Definition und Fakten
Operationsname bzw. Definition: Fettabsaugung (Liposuction) / Die Fettabsaugung ist ein operativer Eingriff zur Entfernung lokal vermehrt angesammelter Fettgewebszellen (Lipomatose). Durch die Fettabsaugung sollen definierte Fettdepots an Problemzonen entfernt und dadurch eine Konturverbesserung erreicht werden. Die Fettabsaugung wird in der Regel aufgrund ästhetischer Indikationen durchgeführt. Alternativ kann sie aber auch beim Lipödem oder zur Entfernung gutartiger Fettgewebsgeschwulste (Lipom) eingesetzt werden.
Facharzt dieser Operation: Die Fettabsaugung ist bezüglich Indikationsstellung und Durchführung ein komplexer und chirurgisch anspruchsvoller Eingriff. Zur Durchführung stehen unterschiedliche Verfahren der Fettabsaugung zur Verfügung. Der Eingriff sollte von einem auf diesen Bereich der Fettgewebschirurgie spezialisierten Facharzt mit entsprechend langjähriger Erfahrung durchgeführt werden.
Häufigkeit pro Jahr: Die Fettabsaugung steht auf der Liste der ästhetischen Operationen seit Jahren weltweit auf Platz eins und gehört mit über 18% zum beliebtesten plastisch-chirurgischen Eingriff. In Deutschland werden jährlich mehr als 20.000 Liposuctionen durchgeführt.
Herkunft und Entwicklung: In den letzten Jahrzehnten wurden zahlreiche Methoden zur Fettabsaugung entwickelt. Bei allen Techniken wird über winzige Schnitte in der Haut das überschüssige Fettgewebe mit unterschiedlich feinen Kanülen abgesaugt.
Nach der Beschreibung eines ersten Liposuctionsversuches im Jahre 1921 wurde 1974 die erste erfolgreiche Fettabsaugung mittels Kanüle durchgeführt. Die Methode der Tunnelierung des Unterhautgewebes wurde 1978 durch Illouz beschrieben. Diese Technik wird bis heute mit Modifikationen bei der Anwendung der unterschiedlichen Methoden beibehalten.
Die klassische Liposuction wurde in der nassen sowie trockenen Variante durchgeführt. Bei der trockenen Version wurde vorab keine Flüssigkeit in das Fettgewebe eingespritzt. Die Methode war nur in Vollnarkose möglich und zeichnet sich vor allem durch hohen Blutverlust aus, weswegen die Methode heute nicht mehr angewandt wird. Bei der Nass-Technik wird eine Lösung mit örtlichem Betäubungsmittel und Adrenalin eingespritzt, wodurch die Blutungen vermindert werden.
Die Tumeszenztechnik ist die heute gebräuchlichste Methode. Dabei wird ein Flüssigkeitsgemisch aus sterilem Wasser, Mineralien, Adrenalin sowie örtlichem Betäubungsmittel in das abzusaugende Fettgewebe eingebracht. Die einzelnen Fettzellen nehmen Flüssigkeit auf und der Fettzellverband wird gelockert. In einem zweiten Arbeitsschritt können dann die überschüssigen Fettzellen über spezielle Kanülen unter leichtem Sog schonend und nahezu ohne Blutverlust entfernt werden.
Bei der Liposkulptur werden Saugspritzen mit geringerer Sogwirkung ohne Vakuumpumpe verwendet.
Ultraschallliposuction: Hierbei wird eine Metallsonde in die Unterhaut eingeführt, über die Ultraschallwellen in das Gewebe entsendet werden. Dadurch werden die Fettgewebszellen zerstört und anschliessend abgesaugt. Durch die starke Wärmeentwicklung an der Sonde besteht die Gefahr von Hitzeschäden an der umliegenden Haut bzw. Muskulatur.
Vibrations-Lipolyse: Bei dieser Technik schwingen die Absaugkanülen mit hoher Frequenz, wodurch der lokale Fettzellverband zusätzlich gelockert wird. Die Fettzellen werden dabei zerstört und können unmittelbar abgesaugt werden. Das Verfahren ist äußerst gewebeschonend und ermöglicht sehr gute Ergebnisse, weswegen es eine weite Verbreitung gefunden hat.
Laserliposuction: Durch den Einsatz eines Nd YAG-Lasers werden Fettzellen zerstört, die dann durch eine Kanüle abgesaugt werden. Bei der Behandlung nur kleiner Areale wird das Fettgewebe nicht abgesaugt, sondern vom Körper verstoffwechselt. Auch bei der Laserliposuction besteht die Gefahr von Weichteilverbrennungen. Die Methode hat bislang noch keine weite Verbreitung gefunden.
Wasserstrahlliposuction: Durch eine über die Haut eingebrachte Zweiwegkanüle wirkt ein Wasserstrahl unter hohem Druck auf das Fettgewebe, wodurch die Fettzellen zerstört werden. Das austretende Fett wird parallel über die zweite Kanüle abgesaugt. Diese Methode hat ebenfalls keine weite Verbreitung erreicht.
Fettabsaugung – Stationär oder Ambulant: Die Operation kann sowohl in örtlicher Betäubung als auch in Vollnarkose durchgeführt werden. Die zu wählende Narkoseart hängt zum einen von der Menge und Lokalisation des zu entfernenden Fettgewebes ab, zum anderen vom Wunsch des Patienten bzw. der individuellen Empfehlung des behandelnden Operateurs. Grundsätzlich können mehrere Körperregionen (z.B. Bauch, Hüfte, Oberschenkel etc.) in einer Operation behandelt werden. Kleinere Fettgewebedepots werden üblicherweise in örtlicher Betäubung entfernt.
Kosten der Fettabsaugung und Kostenübernahme durch die Krankenkasse: Die Operationskosten orientieren sich an der Anzahl bzw. dem Befundausmaß der zu behandelnden Regionen. Die Kosten liegen bei ca. 1.000 Euro je zu behandelnder Region. Hinzu kommen Kosten für das Kompressionsmieder. Da es sich in der Regel um einen rein ästhetischen Eingriff handelt, werden die Kosten üblicherweise von der Krankenkasse nicht getragen.
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